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Event

DACHL-Tagung: Writing in Transformation. Schlaglichter auf eine Kulturtechnik im Wandel

November 7, 2025
Universität Wien und FHWien der WKW
Bildquelle: Sora Shimazaki auf pexels.com

DACHL-Tagung am 6. und 7. November 2025; Universität Wien und FHWien der WKW

Einreichung: Abstract (150-300 Wörter)
Deadline: 31.01.2025
Kontaktadresse: info@gewisss.eu

Derzeit sind wir in vielen gesellschaftlichen Bereichen mit Transformationen konfrontiert, die bestehende Strukturen, Denkweisen und Prozesse in Frage stellen. Derartige Übergänge erfordern stets die Fähigkeit, sich anzupassen und neuen oder noch wenig erprobten Denk- und Handlungsoptionen Raum zu geben. Dabei geht es nicht nur um Veränderung im Sinne von Fortschritt, oftmals muss auch entschieden werden, was Bestand haben soll, was man loslassen kann und woran man sich wieder erinnern könnte. Transformation bedeutet nicht nur den Übergang zwischen den Polen “alt” und “neu”, vielmehr sind Transformationen von einer stufenweisen Entwicklung gekennzeichnet, in der bestehende Strukturen dysfunktional werden und an bestehenden Gewohnheiten und Hierarchien gerüttelt wird.

Die Schreibwissenschaft steht aktuell vor der Herausforderung, kritisch zu hinterfragen, inwiefern Schreiben in Zukunft noch seine Rolle als Medium der Wissensvermittlung und des Dialogs spielen wird. Schreibberater:innen, -lehrende und Institutionen befinden sich bereits in einem Prozess, sich auf die veränderten Bedürfnisse von Schreibenden einzustellen und neue Formate, didaktische Ansätze sowie Beratungsmethoden zu entwickeln, um Menschen im Umgang mit neuen Kommunikationsformen und Tools im Schreibprozess zu unterstützen.

Ziel der DACHL-Tagung 2025 ist es, die Vielschichtigkeit von Transformationsprozessen rund um das wissenschaftliche Schreiben sichtbar zu machen, die sich auf individueller, organisationaler wie auch struktureller Ebene entfalten. Mit diesem Ziel im Hintergrund ergibt sich auch die Herausforderung, traditionelle Denk- und Handlungsmuster zu hinterfragen und Raum für neue Ansätze zu schaffen. Externe Prozesse und Entwicklungen, wie etwa der freie Zugang zu textgenerierenden KI-Tools, beschleunigen Transformation und beeinflussen nachhaltig Schreibprozesse – im hochschulischen wie auch im beruflichen bis hin zum gesellschaftlichen Kontext. Ein solch tiefgehender Wandel erfordert auch entsprechende transformatorische Bildungsprozesse. Um diesen Veränderungspotentialen für die Schreibdidaktik und -wissenschaft nachzugehen, möchten wir uns im Rahmen der Veranstaltung mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

  • Wie wirken sich neue Technologien, insbesondere die Verwendung textgenerativer KI-Tools, auf das akademische und professionelle Schreiben aus? Welche neuen Lese- und Schreibpraktiken ergeben sich daraus?
  • Wie lassen sich Transformationsprozesse im Schreiben didaktisch sinnvoll und gelungen begleiten?
  • Wie beeinflussen die sich verändernden Studierendenpopulationen den Erwerb akademischer Schreibkompetenz?
  • Welche Fragen bestehen im Hinblick auf die Auflösung von Diskriminierungskategorien? Wie kann Diversität, Belonging und Mental Health gestärkt werden?
  • Welche Chancen und Herausforderungen liegen in organisationalen Transformationsprozessen für Schreib-, Lese- und Lernzentren an Hochschulen?
  • Welche Konsequenzen ergeben sich für die Lehre in den Fächern und die Unterstützung von Lehrenden? Welche Maßnahmen wurden daraus abgeleitet?
  • Welche Fragen und Themen entstehen und/oder bewegen sich an den Schnittstellen zur Hochschuldidaktik, Digitalisierung und Organisationsentwicklung?
  • Welche Zukunftsentwicklung zeichnet sich für die Schreibdidaktik und/oder -wissenschaft ab?

Um die Transformationsprozesse im und um das Schreiben in ihrer Vielschichtigkeit sichtbar zu machen, sind theoretische, interdisziplinäre Zugänge ebenso willkommen wie praxisorientierte und empirische Beiträge.

Der Call for Participation richtet sich an:

  • Hochschullehrende, die sich mit den didaktischen Herausforderungen und Potenzialen des wissenschaftlichen Schreibens im Kontext individueller, struktureller und organisationaler Transformationsprozesse beschäftigen,
  • Forschende, die sich mit Transformationsprozessen in der Schreibwissenschaft auseinandersetzen,
  • Schreibdidaktiker*innen und Schreibtrainer*innen, die neue Ansätze und Tools in ihre Praxis integrieren möchten.
  • sowie all jene, die mit dem Thema KI und Schreiben in der Hochschule befasst sind.

Für folgende Formate können Beiträge eingereicht werden:

  • Workshops (90 Min.)
  • Weltcafé (90 Min.)
  • Vorträge (20 Min. + 10 Min. Diskussion)
  • Science Slam (10 Min.)
  • Didaktischer Methodenaustausch, Poster oder neues innovatives Format

Die eingereichten Beiträge sollen folgende Informationen umfassen: Abstracts (zwischen 150 und 300 Wörter), Kurzbiografie (3-5 Sätze) der einreichenden Person(en) sowie gewünschtes Format.

Wir freuen uns auf Ihre Einreichungen bis zum 31.01.2025 an folgenden Kontakt: info@gewisss.eu 

Nähere Infos zur Tagung finden Sie unter: https://gewisss.eu/gewisss-tagung/