Er traf Brad Pitt und Meryl Streep, berichtete über die Fußball-EM 2016 und die Terroranschläge in Paris. Und als Joe Biden das US-Präsidentenamt von Donald Trump übernahm, erfuhr das ganz Österreich aus seinem Mund: »Es war immer mein Ziel, als Korrespondent im Ausland zu arbeiten«, erzählt Christophe Kohl. Ein Vorhaben, das der Tiroler mit Ausdauer verfolgte und 2015 erreichte. Vom »Ö3-Wecker« schaffte der Sohn einer Französin und eines Österreichers den Sprung als ORF-Korrespondent nach Paris. Vier Jahre später folgte der nächste Meilenstein: »Der Schritt in die USA war für mich ein logischer«, meint der 36-Jährige, der zweisprachig aufgewachsen ist. »Ich habe mich schon in der Schulzeit intensiv mit den Vereinigten Staaten beschäftigt, war auch für das ORF-Radio regelmäßig dort. Einen US-Präsidentschaftswahlkampf zu covern, war immer eine berufliche Herausforderung, der ich mich stellen wollte.«
»Internationale Netzwerke früh etablieren«
Den Grundstein für Christophe Kohls internationale Karriere hat das Bachelorstudium Journalismus und Medienmanagement an der FHWien der WKW gelegt. Schließlich habe es ihn sehr gut auf den Einstieg in den Journalismus vorbereitet. 2005 war der Studiengang zwar noch im Aufbau, er brachte Kohl aber in Kontakt mit Branchengrößen wie Armin Wolf oder Anneliese Rohrer. Damals hätte er sich eine internationale Vernetzung bei Projekten sowie integrierte Auslandssemester gewünscht. Denn es werde immer wichtiger, sich schon in jungen Jahren auf das internationale Karriereparkett vorzubereiten. »Die Menschen, die mir in Washington begegnen, sprechen nicht nur mehrere Sprachen«, erklärt der ORF-Korrespondent, »sie haben schon während der Schulzeit oder spätestens während des Studiums Auslandssemester absolviert und internationale Netzwerke geknüpft.«
Was Kohl während seiner Ausbildung 2005 noch fehlte, ist an der FHWien der WKW inzwischen längst Standard: Die Fachhochschule setzt gleich an mehreren Stellen an, um Studierende bestmöglich auf eine internationale Laufbahn vorzubereiten. Egal, ob sie ins Ausland gehen, virtuell mit KollegInnen in aller Welt zusammenarbeiten oder vor Ort mit unterschiedlichen Kulturen zu tun haben: »Unsere Studierenden brauchen ausgezeichnete internationale Kompetenzen«, erklärt Barbara Zimmer, Head of Center for International Education & Mobility (CIEM) an der FHWien der WKW. »Nach einer Definition niederländischer ExpertInnen liegen diese Kompetenzen in fünf Lernbereichen: persönliche Weiterentwicklung, Interkulturalität, Sprachen, internationales Engagement und internationales Fachwissen. Diese fünf Bereiche greifen eng ineinander.«
Wirtschaftsenglisch als Must-have
So erlangen Studierende in Lehrveranstaltungen wie »Cross Cultural Communications« ein Verständnis für grenzüberschreitende Kommunikation und erwerben interkulturelle Kompetenzen. Ein theoretisches Wissen, das sie direkt an ihrer Fachhochschule in die Praxis umsetzen können: Schließlich sitzen Studierende mit KollegInnen aus anderen Ländern im Hörsaal und werden von internationalen Vortragenden unterrichtet. Native Speakers, etwa aus Großbritannien oder den USA, sorgen dafür, dass alle Studierenden Wirtschaftsenglisch sowie den Fachjargon ihrer jeweiligen Fächer auf hohem Niveau sprechen und verstehen.
Ein Viertel aller Module wird in der globalen Lingua franca abgehalten, die rund 1,5 Milliarden Menschen weltweit beherrschen. Drei Bachelor- und Master-Studiengänge der FHWien der WKW können sogar komplett auf Englisch absolviert werden. »In einigen Studiengängen gibt es zusätzlich Initiativen, die die Internationalisierung erhöhen«, fügt David Bourdin vom Competence Center for Marketing der FHWien der WKW hinzu. »So kooperieren wir mit der Capilano University in Vancouver bei der Durchführung einer Summer School für Masterstudierende. Und mit der Hogeschool von Amsterdam haben wir schon mehrmals ein Collaborative Online International Learning (COIL)-Projekt durchgeführt.«
Internationalisierung auch für das FH-Personal
Aber nicht nur die Studierenden setzen sich mit anderen Sprachen und Kulturen auseinander. Auch das Personal der FHWien der WKW erhält regelmäßig Schulungen in interkultureller Kommunikation und Sprachen. »Es gibt die Möglichkeit, im Rahmen eines Staff-Mobility-Aufenthalts ein paar Tage an einer internationalen Partnerhochschule zu verbringen. Dafür kann man ERASMUS+-Förderungen in Anspruch nehmen«, erzählt David Bourdin, der selbst bereits Gastvorträge in Frankreich, den Niederlanden, Belgien, Polen und Tschechien gehalten hat. Über einen anderen Lehrauftrag unterrichtet er jedes Wintersemester an einer Universität in Taschkent, Usbekistan.
»In Taschkent spürt man schon enorme kulturelle Unterschiede im Vergleich zu Österreich. Zuerst dachte ich, die Studierenden wären undiszipliniert oder faul«, nennt David Bourdin ein Beispiel. »Aber als ich erfahren habe, dass manche von ihnen ihr gesamtes Studium am Smartphone absolvieren, weil sie sich keinen Laptop leisten können, oder sich ein Schlafzimmer mit drei oder mehr Geschwistern teilen und somit keinen Rückzugsort haben für konzentriertes Arbeiten in Pandemiezeiten, hatte ich Verständnis für ausgeschaltete Kameras in Zoom-Vorlesungen oder einige Minuten zu spät eingereichte Arbeiten. « Übrigens bietet die FHWien der WKW nicht nur Lehrenden und ForscherInnen wie Bourdin Auslandsaufenthalte an. Auch das administrative Personal kann diese Möglichkeit nutzen, um sich etwa über Prozessoptimierungen in der Lehrveranstaltungsplanung mit internationalen KollegInnen auszutauschen.
Königsweg Auslandssemester
Grenzen überschreiten dürfen, nein, müssen auch Studierende der FHWien der WKW: Seit 2018 ist in allen Bachelor-Studiengängen in der Vollzeitvariante ein Auslandssemester vorgeschrieben. »Wenn wir an die zuvor genannten fünf Lernbereiche für den Erwerb internationaler Kompetenzen zurückdenken: Das Auslandssemester ist der Königsweg dorthin«, betont Barbara Zimmer, »Studierende tauchen in den Studienbetrieb einer Gasthochschule und in die Kultur des Gastlands ein. Sie sind auf sich allein gestellt und müssen sich in der neuen Umgebung bewähren, sowohl fachlich als auch im neuen sozialen Umfeld.«
Wie wertvoll insbesondere der Kontakt mit den lokalen Studierenden und anderen Austauschstudierenden sein kann, bestätigt David Bourdin aus eigener Erfahrung. Während seiner Studienzeit hat er jeweils sechs Monate in Schweden sowie Kanada und ein Jahr in England verbracht. »Das führt zu neuen Freundschaften und eventuell später zu Kooperationsmöglichkeiten im Beruf«, weiß er. Letzteres hat er auch bei beruflichen Auslandsaufenthalten erlebt. »Die jeweils unterschiedlichen Herangehensweisen an herausfordernde Situationen habe ich persönlich als bereichernd erlebt, im Umgang mit GeschäftspartnerInnen, aber auch in der internen Unternehmenskommunikation«, ergänzt er weitere Vorteile. Solche Situationen seien lehrreich und horizonterweiternd: »Im Moment selbst denkt man vielleicht: Okay, das Auslandspraktikum ist zwar cool, aber wirklich bringen tut es nichts. Erst ein paar Jahre später merkt man dann die Effekte.« Mit dieser Beobachtung ist Bourdin nicht allein. »Einige Zeit nach ihrer Rückkehr vom Auslandssemester bewerten die meisten Studierenden das Erlebnis als überwältigend positiv«, bestätigt Barbara Zimmer. »Sie nennen insbesondere persönliche Zugewinne in ihrer Kommunikations-, Organisations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, Probleme zu lösen, und steigern ihr Selbstbewusstsein.«
Effizienz auch international Trumpf
Solche transversalen, also »quer« zur traditionellen Ausbildung verlaufenden Skills schätzen auch RecruiterInnen und finden sie bei Studierenden, die im Ausland waren, besonders häufig vor. Die Leiterin des Center for International Education & Mobility der FHWien der WKW verweist in diesem Zusammenhang auf eine Erasmus Impact Study von 2019. Dass Kommunikationsfähigkeit, emotionale Intelligenz, Anpassungs- und Teamfähigkeit neben guten Fremdsprachenkenntnissen in einem internationalen Arbeitsumfeld eine bedeutende Rolle spielen, kann David Bourdin aus seiner Erfahrung mit internationalen Konzernen bestätigen. »Ich persönlich glaube aber, dass Fachkompetenzen mindestens genauso wichtig – wenn nicht noch wichtiger – sind«, ergänzt der frühere Brand Manager für Osteuropa bei Henkel. »In einem betriebswirtschaftlichen Kontext sind das beispielsweise gute Kenntnisse von facheinschlägiger Software und Tools für kollaboratives Arbeiten, Projektmanagement, Datenanalyse und -aufbereitung.« So könne man mit Kenntnissen in Microsoft Excel große Mengen an komplexer Information leicht auffindbar und übersichtlich aufbereiten, was wiederum die Grundlage für strategische Entscheidungen verbessere. Egal, in welchem Land man arbeite: Effizienz werde von Führungskräften immer geschätzt.
»Auch ein Auslandspraktikum ist relevant«
»Wichtig ist eine Kombination aus Fachkompetenz, Verhaltenskompetenzen und Fremdsprachenkenntnissen«, bestätigt Gerhard Tripp, wobei mit Verhaltenskompetenzen zum Beispiel Integrität, Teamfähigkeit, Planungsvermögen und kulturelle Sensibilität gemeint sind. Als Leiter der Planning, Contracting and Reporting Unit des Human Resources Management Services im Büro der Vereinten Nationen in Wien (UNOV) sucht er Personal für die wahrscheinlich internationalste Organisation der Welt. »Für uns zählt je nach Position das Gesamtpaket von abgeschlossener Schulausbildung, wie Matura oder abgeschlossenes Studium, mitgebrachter relevanter einschlägiger Berufserfahrung, Soft Skills wie kommunikative und organisatorische Fähigkeiten sowie Sprachkenntnisse.«
Ob neben Englisch und Französisch, der zweiten weltweiten Arbeitssprache innerhalb der Organisation, auch weitere offizielle Sprachen wie Arabisch, Chinesisch, Russisch und Spanisch gefragt sind, hänge von der Position ab. Generell sei für eine Bewerbung im UN-Büro in Wien, in New York, Genf, Nairobi oder in einem der kleineren Field Offices in Afrika, Asien oder Lateinamerika »jede Art der Erfahrung im internationalen Bereich von Vorteil«. Diese könne sowohl bei einer UN-, einer internationalen oder einer nichtstaatlichen Organisation gemacht werden. »Auch ein Auslandspraktikum kann für uns relevant sein«, berichtet der Recruiter. Das gelte sowohl für temporäre und reguläre offene Stellen wie für zeitlich begrenzte Werkverträge als Consultant oder Individual Contractor für ausgewählte Projekte.
»Renommierte Schulen und Betriebe suchen«
»Praktika sind wahnsinnig wichtig«, bestätigt David Kurzböck, der als Niederlassungsleiter beim internationalen Personaldienstleister Konen & Lorenzen an fünf Standorten weltweit auf die Vermittlung von Fachleuten sowie Führungs- und Nachwuchsführungskräften in den Bereichen Gastronomie, Hotellerie und Tourismus spezialisiert ist. »Am besten lässt sich eine Karriere aufbauen, wenn man gleich in renommierten Betrieben startet.« Ebenso entscheidend sei eine gute Ausbildung. »Renommierte Schulen wie das Modul der FHWien der WKW in Wien sind Kaderschmieden. Wenn ich die Ausbildung dort mit 19 oder 20 Jahren abschließe, stehen mir weltweit alle Türen offen«, weiß der Absolvent der FHWien der WKW aus Erfahrung.
Die Reisebeschränkungen der Corona-Pandemie hätten daran übrigens nichts geändert, im Gegenteil: »Die Krise hat gezeigt, dass die Arbeitnehmenden noch volatiler geworden sind, auch auf internationaler Ebene.« Was sich hingegen gewandelt habe, sei die Bedeutung des virtuellen Arbeitens. »Einen Alltag ohne Zoom, Microsoft Teams und Skype kann man sich gar nicht mehr vorstellen.« Der 44-Jährige erzählt von einer Wiener Kollegin, die nach einem Zoom- Jobinterview in einem Schweizer Vorzeigebetrieb eingestellt worden sei. »Das hätte es vor ein paar Jahren nicht gegeben.« Nicht nur Einstellungsgespräche, auch Jobmessen, Meetings, Schulungen und Workshops werden »in Zeiten von Homeoffice und wenigen Dienstreisen hauptsächlich online durchgeführt«, bestätigt HR Officer Gerhard Tripp von den Vereinten Nationen.
Interesse am Ausland trotz Pandemie
Natürlich leidet der internationale Austausch unter der Corona-Pandemie – auch an der FHWien der WKW. »Wir mussten die Verpflichtung zum Auslandssemester aussetzen«, sagt Barbara Zimmer. »Die Zahl der Studierenden im Ausland, bei uns ›Outgoings‹ genannt, sank von 319 im Studienjahr 2019/20 auf 67 im Studienjahr 2020/21.« Auch die Zahl der Incoming Students ging zurück, wenn auch nicht so radikal. Ausbremsen ließen sich die Studierenden von Covid-19 jedoch nicht. So wie der Online-Unterricht die Präsenzveranstaltungen ersetzte, wurden auch manche Reisen digital absolviert. »Es gibt Studierende, die ein gesamtes Auslandssemester virtuell abschließen«, berichtet Zimmer. Außerdem böten immer mehr Unternehmen Remote-Praktika oder -Einstiegsjobs an, beobachtet David Bourdin. »Man kann diese Tätigkeiten länderübergreifend von zuhause aus verrichten und bleibt dabei mit Team und Vorgesetzten virtuell in Kontakt.« Dass die Pandemie die Lust an Auslandserfahrungen gedämpft hätte, könne man jedenfalls nicht behaupten: »Seit 2021/22 ist das Interesse der Studierenden am Auslandssemester wieder ungebrochen stark«, stellt die CIEM-Leiterin fest. »Es setzt europaweit ein gewisser Aufholeffekt ein.« Wie ihr Kollege Bourdin ist auch sie überzeugt: »Die klassische Job-Mobilität wird nie aussterben!«
5 Tipps, wie Sie international in jedes Fettnäpfchen tappen
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»Unser Volk ist nicht perfekt, aber unsere Kultur ist anderen überlegen«
Jede/-r zweite ÖsterreicherIn würde laut einer Auswertung des US-amerikanischen Pew Research Center von 2018 diesen Satz unterschreiben. Dabei vermittelt er Kulturchauvinismus pur: Wenn Sie im Ausland Menschen vor den Kopf stoßen wollen, gehen Sie also stets davon aus, dass Ihre Kultur, Denk- und Handlungsweise anderen überlegen ist. Nehmen Sie sich ein Beispiel an Griechenland. Dort stimmten 89 Prozent dem Satz zu.
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Scheuklappen auf!
Kulturelle Besonderheiten? Braucht kein Mensch. Fragen Sie Personen aus einem anderen Kulturraum keinesfalls nach ihren Meinungen, Sitten oder Bräuchen. Wer will schon unterschiedliche Perspektiven?
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Alter, Status, Familienstand? Egal!
Zeigen Sie keinen Respekt gegenüber Älteren. Gerade in Afrika, Asien oder Südamerika, wo auf Hierarchien Wert gelegt wird, können Sie solche Facetten getrost ignorieren.
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Vertrauen Sie dem Klischee!
»Der Franzose ist unpünktlich, der Italiener chaotisch, der Amerikaner oberflächlich.« Verallgemeinerungen geben Orientierung und werden stets in der männlichen Person Singular formuliert.
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Verträge gehen über Beziehungen
Persönlicher Austausch? Kennenlernen? Vertrauensbildung? – Zeitverschwendung! Am besten, Sie kommen bei jedem Meeting gleich zur Sache. Sie machen die Ansagen, und zwar auf Deutsch. Sollen sich die KollegInnen in Shanghai eine Übersetzung organisieren! Wenn es dann klare Regeln und lange Verträge gibt, halten sich alle dran und das Geschäft läuft. Wenn »netzwerken « von »nett« käme, schriebe man es mit Doppel-t!
Fünf und die Ferne
Studium, Anstellung und Unternehmertum: STUDIO! hat mit fünf AbsolventInnen der FHWien der WKW gesprochen, deren Bildungs- und Karriereweg sie in fremde Länder geführt hat.
Text: Doris Neubauer
Sebastian Knöbl
hat mit seiner Schwester Gabriela in Wien die alternative Stadtführungs-Agentur Rebel Tours gegründet. Der Absolvent des Bachelorstudiums Content-Produktion & Digitales Medienmanagement der FHWien der WKW schwärmt noch heute von seinem Auslandssemester in San Sebastian.
»Internationalität ist für mich ein unheimlich wichtiger Faktor – nicht nur in Sachen Karriere, sondern in allen Lebensbereichen. Die Fähigkeit, mehrere Sprachen zu sprechen, verschiedene Kulturen zu verstehen oder FreundInnen und Kontakte auf der ganzen Welt zu haben, ist so eine Bereicherung! Ich bin jeden Tag dankbar dafür, zweisprachig aufgewachsen zu sein.«
Nicole Englitsch
ist Alumna des Masterstudiums Organisations- & Personalentwicklung. Die Mutter eines zehn Monate alten Kindes arbeitet als Organisational Development Manager im HR-Bereich an der University of Texas Rio Grande Valley (UTRGV).
»Seit sechs Jahren arbeite ich als Organisationsentwicklerin an der texanischen Uni, an die ich als Austauschstudentin kam. Wenn es um die Auffrischung meiner Green Card geht, also meiner US-Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung, hilft mir mein FH-Studium sehr. Denn so eine praxisnahe Ausbildung gibt es in den USA nicht. Das Masterstudium ist mein Nachweis, dass ich besonders qualifiziert für meine Tätigkeit bin. Ohne dieses Studium wäre ich nicht in Texas, hätte meinen Mann nicht kennengelernt und kein Baby. Studium und Auslandssemester haben mein Leben verändert!«
Nicola Filzmoser
ist Absolventin des Bachelor-Studiengangs Kommunikationswirtschaft und »Alumna des Jahres 2020«. Während ihres Studiums machte sie gemeinsam mit Cornelius Palm ein Auslandssemester in Cambridge. Großbritannien ließ die beiden nicht mehr los: 2019 gründeten sie hier das Gesundheitsunternehmen HappyrHealth.
»Jede Kultur folgt anderen Gepflogenheiten, an die man sich anpassen muss. In Großbritannien steht beispielsweise eine viel indirektere Kommunikation an der Tagesordnung. Das ist für Menschen aus dem deutschsprachigen Kulturkreis schwer umzusetzen. Man muss zuhören und beobachten, um zu verstehen, wie man sich einordnen kann und dabei dennoch die persönlichen Werte und die Werte des eigenen Unternehmens beibehält.«
Patrick Rasser
schloss 2014 den Master-Studiengang Executive Management an der FHWien der WKW ab. Als Sales Manager Overseas betreut er bei MM Board & Paper, einem führenden Hersteller von nachhaltigen Verpackungslösungen aus Karton und Papier, Kunden rund um den Globus. Sein Fokus liegt auf Zentralamerika, Afrika und dem Mittleren Osten.
»KundInnen in Lateinamerika ticken anders als in Subsahara-Afrika, der Mittlere Osten tickt anders als Europa. Kulturelle Unterschiede und lokale Besonderheiten hinsichtlich der Geschäftstätigkeit werden häufig
unterschätzt beziehungsweise als Erfolgsfaktor gar nicht in Betracht gezogen. Was in Österreich zum guten Ton gehört, kann woanders missverstanden werden. Diese Erkenntnis und die Fähigkeit, mich auf solche Faktoren einzustellen, begleiten mich täglich.«
Florian Kondert,
in Augsburg geboren, kam für sein Studium in Wissensmanagement an der FHWien der WKW nach Wien. Beruflich befasst er sich unter anderem als Berater, Gastdozent und Keynote Speaker mit Wissenskultur, Organisationen im Wandel, Innovationsnetzwerken und interkulturellem Austausch.
»Der US-Moderator Bill Nye hat gesagt: ›Everyone you will ever meet, knows something you don’t.‹ Erst durch meine Auslandserfahrungen habe ich gelernt, wie wertvoll diese Erfahrung sein kann, wenn man offen dafür ist. Wohin das im besten Fall führt, gemünzt auf Beruf und Karriere: Adaptivität, Neugier, Demut, Zugewandtheit, Mut und das Gefühl für Details. Neben fachlichen Skills alles nützliche Werkzeuge für Menschen, die nicht nach 08/15-Jobs suchen.«
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