Ex-Teamkicker Christian Fuchs macht es, Handball-Weltmeisterin Estavana Polman macht es, und der 1. FC Köln macht es: Sie trainieren mit den Reaction Pads von ForSports. Das Grundprinzip ist simpel: Die Taster blinken oder piepen und es gilt, so schnell wie möglich draufzuschlagen, zu schießen oder zu treten. Via App lassen sich zahlreiche vorgefertigte Übungen abrufen und unzählige eigene gestalten – für jede Sportart, in der Schnelligkeit und Reaktionsvermögen gefragt sind.
»Wir lösen damit zwei Probleme«, erklärt Matthias Stelzmüller, Absolvent der FHWien der WKW und Mitgründer von ForSports. »Erstens bringen wir viel mehr Abwechslung und Unterhaltung in Trainings, die sonst schnell eintönig werden. Und zweitens machen wir Ergebnisse direkt messbar und vergleichbar.« Die Daten, die die Pads aufzeichnen, können nämlich automatisch in die Vergleichsplattform hochgeladen werden. »Man kann Challenges unter Freunden veranstalten oder sich mit einigen der besten Sportler der Welt messen.« Zu den Testimonials zählen dabei neben den oben genannten etwa auch Hockey-Weltmeister Sebastian Eitenberger und Kickbox-Weltmeisterin Nicole Trimmel.
Vom Prototyp zum marktreifen Reaction Pad
Vor rund fünf Jahren scharte Marc Payer, der die Idee zum innovativen Reaktionstraining hatte, ein Team um sich, um das Produkt zur Marktreife zu bringen. Seit damals ist auch der ehemalige Österreichische Meister im Eisschnelllauf Stelzmüller an Bord und für Teile der Produktentwicklung sowie Marketing und PR verantwortlich. Ein Prototyp war rasch entwickelt, doch dann gab es Rückschläge bei der Software-Programmierung und auch bei technischen Komponenten. Bereit zum Verkauf im großen Stil sind die Reaction Pads seit rund zwei Jahren. Oder besser gesagt: Sie wären bereit – denn Corona kam dazwischen. »Ohne einen persönlichen Termin zum Probetraining ist kaum ein Sportverein bereit, in ein Startpaket zu investieren«, sagt Stelzmüller.
Vielseitiger als die Konkurrenz
Dafür gelingt es immer öfter, Trainingsgruppen, die bisher auf ein Konkurrenzprodukt gesetzt haben, zum Umstieg zu bewegen. »Andere bieten nicht dieselbe Funktionsvielfalt wie wir«, erklärt Stelzmüller. Zum Beispiel lässt sich bei ForSports die Drucksensitivität der Taster einstellen: Dadurch kann bei manchen Übungen ein Tippen mit dem Finger ausreichen und bei manchen Übungen ein Schuss mit dem Fußball notwendig sein. Die Leuchtkraft kann auf schwaches Raumlicht oder starkes Sonnenlicht angepasst werden, und dank eines akustischen Reizes kann man die Pads auch hinter der Sportlerin oder dem Sportler platzieren. »Unser großes Alleinstellungsmerkmal ist aber die Software mit der Vergleichsplattform.«
Mit dem stimmigen Konzept punktete ForSports 2021 unter anderem schon beim HYPE Accelerator, einer Präsentationsmöglichkeit für Start-ups, wo die Fußballklubs 1. FC Köln und Legia Warschau als Partner gewonnen wurden. Von der Wirtschaftskammer wurde das junge Unternehmen aus Neutal im Burgenland als »Born Global Champion« ausgezeichnet.
Roadshow bei Vereinen
Fehlt nur noch der Durchbruch im Verkauf – der soll heuer gelingen. »Wir wollen, sobald es möglich ist, auf Roadshow gehen und uns bei vielen Vereinen vorstellen«, sagt Stelzmüller. Aber auch abseits von Sportklubs sieht er mögliche Abnehmer: »Auch im Sportunterricht in Schulen bringt unser Konzept Abwechslung und neue Motivation. Unser Physiotherapeut hat auch spezielle Übungen für die Therapie von Knieverletzungen entwickelt. Und womöglich hilft unsere Trainingsmethode sogar, die kognitiven Fähigkeiten von Alzheimer-PatientInnen zu verbessern – das wollen wir noch untersuchen.«
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