Sechs bis acht Personen – so groß sind die Gruppen, die Alexander Müller bei seinen Fototouren durch Wien begleitet. Die rund 40 verschiedenen Kurse, die der selbstständige Fotograf anbietet, fordern den Teilnehmenden ständig neue Entscheidungen ab: Bildausschnitt? Belichtung? Optik? Filter? Denn im Automatik-Modus »knipsen« will hier keiner. Steht die Gruppe dann an irgendeiner Ecke beisammen, glauben PassantInnen immer wieder, Paparazzi zu sehen. »Kommt da gleich ein Promi?«, ist die Frage, die Müller am häufigsten hört.
Fotoshooting mit Zufallsgenerator
Der Kursleiter lacht. Promis braucht er nicht. Für ihn ist jedes Motiv lohnend. Für seinen Kurs »Spontane Schatzsuche« wirft er sogar extra ziellos einen Dartpfeil auf den Stadtplan. Dort, wo er stecken bleibt, geht die Gruppe fotografieren.
Angefangen hat alles vor elf Jahren. Müller hatte damals gerade den Bachelor-Studiengang Journalismus & Medienmanagement an der FHWien der WKW abgeschlossen. Getextet hatte er in diesen acht Semestern gerne, doch das Bildermachen hatte ihn noch stärker fasziniert. Gleich nach dem Abschluss gründete er sein Ein-Mann-Unternehmen »Alexander Müller Fotokurse« und legte, anders als viele Fotografen, das Gewicht auf die Vermittlung.
»Abwechslung ist mir wichtig«
»Beruflich ist mir Abwechslung wichtig«, erklärt er. »Heute blaue Stunde in der Wiener City, morgen Neusiedler See. Nachts Sternenhimmel-Fotografie oder ›Light Painting‹ in einem historischen Kellergewölbe. Zwischendurch organisiere ich auch längere Fotoreisen: im Jänner 2022 Island, im Juni folgt Kirgistan.« Die Nachfrage nach den Kursen sei dabei immer größer als das Angebot gewesen und habe mit Corona sogar zugenommen.
Sonnenaufgang in den Wiener Weinbergen
Das Gefühl, mit einer Gruppe Gleichgesinnter frühmorgens in den Wiener Weinbergen zu lagern, um den Sonnenaufgang zu fotografieren, liebt der Fotograf bis heute: »Es ist, als hätte man unendlich Zeit. Es ist ja niemand dabei, der drängt und sagt: ›Jetzt mach endlich dein Foto, ich will weiter!‹ Alle sind mit ganzem Herzen bei der Sache.«
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