Während meines Studiums des Tourismus-Managements war mir bereits klar: Ich möchte einmal einen Job machen, in dem kein Tag so ist wie der andere. Abwechslung war mir das Allerwichtigste. Und die habe ich. Nehmen wir die aktuelle Woche, in der sich bei mir drei laufende Projekte überlappen. Zum einen entwickle ich gerade eine Employer-Branding-Strategie für eine Region in Tirol gemeinsam mit den dort ansässigen Betrieben. Bei diesem Projekt geht es darum, mit einem Team vor Ort die Markenstrategie zu verfeinern. Das zweite Projekt ist ein Hotel in Wien, das seine Marketingstrategie 2024 komplett neu ausrichten will. Und das dritte ein Vortrag über Zukunftstrends im Tourismus. Dazu habe ich eine Roadmap entworfen und auf einer Konferenz präsentiert.
In meinem Job kooperiere ich mit vielen verschiedenen Berufsgruppen: Markt- und Zukunftsforschern, Immobilienspezialisten, Architekten, Rechtsanwälten für Gutachten, Marken- oder Personalentwicklern. Meine Arbeit ist großteils Wissensarbeit. Es ist aber auch sehr wichtig, dass ich im Hintergrund auf verlässliche NetzwerkpartnerInnen zurückgreifen kann – und hier sind mir die Kontakte, die ich während Studium und Anstellung knüpfen konnte, sehr nützlich.
Ich reise viel und erweitere dabei mein Wissen über aktuelle Trends. Vorige Woche war ich in Deutschland und habe mir den Einsatz von Robotern in der Hotellerie angeschaut. Ich war ganz begeistert – fantastisch! Schließlich wird im Tourismus bis 2040 überall Personal fehlen, noch stärker als jetzt. In dem Betrieb, den ich besucht habe, waren 40 Roboter in den Serviceprozess eingebunden, sie haben serviert und beim Abräumen geholfen. Mich hat dabei interessiert: Wie kann man mit solchen Hilfsmitteln eine höhere Qualität der Dienstleistung erreichen?
Meine konkrete Arbeitsweise kann man sich vorstellen wie die eines Architekten: Im Büro findet die Recherche statt, doch die konkrete Lösung lässt sich nur vor Ort finden. Durchschnittlich bin ich an drei von fünf Arbeitstagen unterwegs und den Rest der Zeit im Büro. Übrigens reise ich, wenn es irgend möglich ist, nicht mit Auto oder Flugzeug, sondern mit der Bahn: Schließlich will ich Zukunfts- und Nachhaltigkeitstrends auch glaubwürdig vertreten!«
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