Das Schwierigste sei immer, ein geeignetes Objekt zu finden, erzählt Nina Zips. Denn viele ImmobilienbesitzerInnen seien skeptisch gegenüber einer Zwischennutzung. Dabei brächte die viele Vorteile: »Wir schützen das Objekt und verschaffen der Adresse und dem Immo-Unternehmen gute Presse. Wir sehen, wenn ein Rohr bricht, und schützen die Räume vor Vandalismus.« Zuletzt bespielte Never At Home zwei Adressen in Wiens 1. Bezirk, ein leer stehendes Gymnasium in der Hegelgasse und eine ehemalige Sprachschule am Schubertring. Ab Frühjahr 2023 bezieht der Verein Quartier in einem leer stehenden Verlagshaus im 20. Bezirk. Never At Home übernimmt im Fall einer solchen temporären Nutzung die Betriebskosten, richtet die Räume für den jeweiligen Zweck her und holt Kunstschaffende und verschiedene Initiativen an Bord, die diese bespielen.
Atelierplätze, Workshops, Ausstellungen
»Studio-Spaces, Workshops, Ausstellungen – das sind unsere drei Säulen«, sagt Nina Zips. Die Studio-Spaces werden an KünstlerInnen vermietet. Günstiger, als sie sonst zu haben wären – was auch Kunstschaffende aus dem Ausland anzieht, die temporär in Wien studieren und arbeiten. Für Ausstellungen und Workshops verlangt der Verein Miete, um die eigenen Kosten zu decken, macht gelegentlich aber auch eine Ausnahme, kürzlich etwa für eine Charity-Ausstellung, deren Einnahmen Frauenhäusern zugutekam.
Temporär ist Trumpf
Das ehemalige Gymnasium Hegelgasse war das bisher größte Projekt von Never At Home. »Die Bundesimmobiliengesellschaft hat es uns 2022 für ein Jahr zur Verfügung gestellt. Knapp 3.000 Quadratmeter mit Atelierplätzen, Workshopräumen und einem Chemiesaal mit gestuftem Auditorium – toll für Videoscreenings «, erinnert sich Zips. »Es gab Drag-Workshops oder Tanzkurse – das Projekt war so beliebt, dass man uns bis heute mit dieser Adresse assoziiert. Dabei sind wir ja genau nicht ortsgebunden. Wie unser Name schon sagt: Never At Home!«
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