Drei unter 30
Viele Studierende der FHWien der WKW starten schon während ihrer Ausbildung ins Berufsleben. Drei außergewöhnliche Karrieren, die unter 30 begannen, stellen wir hier vor.
Gründer mit Gespür
Keith Nyanhongo
Studiengang: MSc Angewandtes Unternehmensmanagement
Abschlussjahr: 2024
Der Hang zum Unternehmertum war Keith Nyanhongo wohl bereits in die Wiege gelegt. Schon früh pflegte er Hobbys, die sich allmählich zum Geschäft entwickelten. So drehte er in der Jugend Videos für Freunde, die so gut ankamen, dass rasch bezahlte Aufträge folgten. Seine erste Modemarke gründete er mit nur 24 Jahren und brachte sich selbst das Online-Marketing dafür bei. Dieses Know-how nutzte er später für ein Start-up im Musikmanagement. Heute ist der umtriebige Unternehmer im Healthcare-Sektor aktiv, wo er für Konzerne Tochterunternehmen gründet.
Um sein früh erworbenes Praxiswissen auf ein solides Fundament zu stellen, studierte Nyanhongo neben dem Beruf Angewandtes Unternehmensmanagement an der FHWien der WKW. Für sein unternehmerisches Fingerspitzengefühl wurde er mittlerweile vielfach ausgezeichnet, so etwa mit dem Start-up Award der Politischen Akademie oder dem Österreichischen Gründungspreis Phönix. Zudem schaffte er es 2023 auf die Forbes-Liste der vielversprechendsten »30 under 30«.
Was er am Studium besonders mochte? »Vor allem die Methode der FHWien, Lehrende einzusetzen, die selbst in der jeweiligen Branche tätig waren oder sind«, verrät Nyanhongo.
Vom Frischkäse in den Weltraum
Kate Bodko
Studiengang: Master Executive Management
Abschlussjahr: 2021
»Sich in Details zu verlieren, bringt einen nicht weiter«, sagt Kate Bodko. Die 28-Jährige erkannte früh, dass ihr strategisches Denken im Blut liegt. Mit 19 gründete sie ihr eigenes Beratungsunternehmen, mit 25 heuerte sie bei einem Lebensmittelriesen an, und nach nicht einmal einem Jahr übertrug man ihr dort das Produktmanagement eines bekannten Frischkäses. Sich nur auf einen Teilbereich zu spezialisieren, war der gebürtigen Ukrainerin aber zu wenig: »Ich bin Generalistin, ich wollte mein Wissen in so viele Unternehmensbereiche wie möglich einbringen, vom Marketing über Finance bis hin zu HR.« Auf LinkedIn entdeckte sie durch Zufall das Spacetech-Start-up Vyoma, das auf Weltraumsicherheit spezialisiert ist. Bodko berät das Gründungsteam nun seit November des Vorjahres beim Aufbau aller Unternehmensprozesse.
Wie sie das Masterstudium Executive Management an der FHWien der WKW auf diese Aufgabe vorbereitet hat? »Die FHWien setzt auf Praxis statt Theorie. In interaktiven Sessions konnten wir lernen, wie Unternehmen Entscheidungen treffen.«
Ein Teddy gegen Einsamkeit
Christoph Kern
Studiengang: Bachelor Unternehmensführung – Entrepreneurship, Master Executive Management
Abschlussjahr: 2024
»Die Dame hatte Tränen in den Augen, als Paul auf ihre Begrüßung reagiert hat. Sie hat mit ihm Lieder aus ihrer Jugend gesungen«, erzählt Christoph Kern von der berührenden Begegnung einer 84-Jährigen mit seiner Erfindung. Bereits als Jugendlicher hatte der IT-Experte die Idee, einen sprechenden Begleiter für ältere Menschen zu entwickeln, der ihnen im Alltag Gesellschaft leistet. Mit dem KI-Teddybären Paul gelang ihm 2021 der Durchbruch.
»Corona und der Pflegenotstand haben das Thema Einsamkeit bei älteren Menschen wieder in den Vordergrund gerückt. Das hat mich bestärkt, mein Projekt weiterzuverfolgen und noch etwas mit Wirtschaft zu studieren«, erinnert sich Kern. Die Zeit an der FHWien der WKW war für den 23-Jährigen prägend: »Ich konnte mein Business weiter ausbauen, auch weil mich meine Lehrpersonen unterstützt und beraten haben.« Mit Erfolg: Seit über einem Monat ist Paul, der seinen Namen einem Schulkollegen von Christoph Kern verdankt, nun beim Steirischen Roten Kreuz im Einsatz. Über fünfzig weitere soziale Einrichtungen und Privatpersonen haben sich bereits für eine kostenlose Testphase beworben. Ab 2025 soll Teddy Paul auch im Handel erhältlich sein.
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Text: Maya McKechneay
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