Christophe Kohl studierte im dritten Jahrgang, von 2005 bis 2009 an der FHWien der WKW Journalismus und berichtet heute für Ö3 von Stars und Sternchen aus Hollywood.
„Sehr spannend und abwechslungsreich“
Welche Praktika hast du im Rahmen deines Studiums gemacht?
Mein erstes Praktikum war nach dem zweiten Semester ein Monat im aktuellen Dienst des ORF Landestudios Tirol. Ich habe anschließend ein Jahr als freier Mitarbeiter für das Landesstudio gearbeitet. Nach dem vierten Semester habe ich ein zweimonatiges Praktikum in der Ö3 Wortredaktion absolviert und bin dort gleich als Karenzvertretung angestellt worden.
Was machst du heute?
Ich arbeite seit Sommer 2007 in der Ö3 Wortredaktion als Redakteur und bin da vor allem für die Themenbereiche Film und Fernsehen zuständig. In erster Linie führe ich Interviews mit den Stars und Regisseuren diverser nationaler und vor allem internationaler Produktionen, berichte von Welt- und Europapremieren großer Hollywoodproduktionen und bin außerdem für die inhaltliche Planung der Ö3 Film- und Fernsehshow zuständig. Außerdem berichte ich regelmäßig von internationalen Großereignisse wie zum Beispiel den Academy Awards, Golden Globe Awards, zuletzt der Trauerfeier für Whitney Houston in New Jersey usw.
Was ist dir von der FH in Erinnerung geblieben?
Die Lehrveranstaltungen mit Anneliese Rohrer. Frau Rohrer mag mich zwar zu Beginn etwas eingeschüchtert haben, ihre Vorlesungen waren aber mit Abstand die interessantesten und lehrreichsten des Studiums an der FH; und das Atelier im 6. Semester. Wir haben damals in einer kleinen Gruppe das Konzept von StudiFM erarbeitet und erste Sendungen pilotiert. Das war extrem spannend.
Welche Lehrinhalte von der FH kannst du in deinem jetzigen Job gut gebrauchen?
Besonders hilfreich in meinem journalistischen Alltag waren und sind noch immer Paul Krakers Tipps in seiner Lehrveranstaltung “Schreiben für audiovisuelle Medien”. Das hat mir vor allem bei meinen ersten Praktika sehr geholfen.
Hat sich der Berufswunsch, den du als Erstsemestriger hattest, erfüllt?
Mein Wunsch war es immer, bei Radio oder TV (vorzugsweise ORF) zu arbeiten, da ich die Schnelligkeit und Unmittelbarkeit elektronischer Medien sehr schätze. Ursprünglich wollte ich (so wie wohl die meisten Studienanfänger an der FH) immer in den Bereichen Außen- oder Innenpolitik arbeiten, bin aber in der Unterhaltung gelandet und finde auch das sehr spannend und vor allem abwechslungsreich.
Wie erlebst du die österreichische Medienlandschaft?
Klein, man trifft andauernd dieselben KollegInnen; und in vielen Bereichen nicht besonders kreativ.
Was möchtest du in Zukunft beruflich machen?
Weiter Radio oder Fernsehen. Ich würde gerne für längere Zeit im Ausland arbeiten, sei es als Korrespondent oder für einen Sender vor Ort.
Welche Tipps würdest du Journalismus-Studierenden heute geben?
Hartnäckigkeit, Fleiß, ein gutes Netzwerk und viele, viele Ideen. Praktika sind DIE Gelegenheit auf sich aufmerksam zu machen, da sollte man Vollgas geben.
Außerdem viele internationale Medien konsumieren. Studierende, die in elektronischen Medien arbeiten wollen, sollen zum Beispiel auch viel amerikanisches TV schauen. Die US-Sender haben uns vor allem in Sachen kreativer Gestaltung und Zugängen zu Themen einiges voraus.