Damita Pressl studierte zunächst am Goldsmiths College und am University College London Psychologie, bevor sie 2018 ihren Abschluss im Master-Studiengang Journalismus & Neue Medien machte. Als Journalistin ist sie bei krone.tv tätig, wo sie ihre eigene Diskussionssendung „Moment Mal“, die Nachrichten sowie Interviews moderiert und gestaltet. Ihre Themen sind vor allem Politik, soziale Themen, Bildung und Kinderrechte. Neben ihrer Tätigkeit als Journalistin ist sie außerdem als Moderatorin bei Podiumsdiskussionen tätig, unterrichtet Public Speaking und setzt sich als Mentorin für ein stärkeres Bewusstsein rund um das Thema Mental Health ein.
Warum hast du dich damals für das Studium beworben?
Weil ich nach einem langen Sommer der Introspektion und Reflexion (damals noch in meinem Job in der Marktforschung tätig) beschlossen habe, dass ich Journalistin werden will.
Welche Praktika hast du im Rahmen des Studiums gemacht?
Ich war eine Zeit lang bei whatchado, ATV, bei der Stadt Wien und habe, so viel es ging, frei publiziert.
Was machst du jetzt und wie bist du dorthin gekommen?
Ich bin Moderatorin und Redakteurin bei krone.tv, wo ich meine eigene Diskussionssendung „Moment Mal“ sowie unsere Nachrichtensendung und Interviews moderiere und gestalte. Dorthin gekommen bin ich, weil meine liebe Kollegin Conny Bischofberger über den Journalistinnenkongress meinen Lebenslauf gefunden und weitergeleitet hat.
Was ist dir von der FH in Erinnerung geblieben?
Die Schreibwerkstatt – ich schreibe wahnsinnig gerne und dort konnte ich mich austoben – und das TV-Atelier. Das Gefühl, vor der Kamera zu stehen, war großartig – und jetzt mache ich das täglich!
Welche Lehrinhalte von der FH kannst du in deinem jetzigen Job gut gebrauchen?
Insbesondere die Grundlagen im Videoschnitt waren hilfreich, aber auch der Überblick darüber, wie Österreichs Medienbranche tickt.
Hat sich dein Berufswunsch, den du als Erstsemestrige hattest, erfüllt?
Von dem Job, den ich jetzt machen darf, hätte ich als Erstsemestrige nicht zu träumen gewagt.
Wie erlebst du die (österreichische) Medienlandschaft und wie wird sie in 20 Jahren aussehen?
Wie so vieles in Österreich sehr gemütlich, um nicht zu sagen träge. Vieles scheint historisch gewachsen und wenig zeitgemäß. In 20 Jahren wird sie, wie so vieles in Österreich, wohl so aussehen wie die angloamerikanische Medienlandschaft heute – lokaler, digitaler, schneller, mit mehr Entertainment-Faktor, aber hoffentlich ohne Fox-News-Äquivalent.
Welche Fähigkeiten muss ein/e JournalistIn in Zukunft haben?
Einige, die es immer schon gebraucht hat: ein Gespür dafür, was eine Geschichte ist, wie man sie erzählt und was die Zielgruppe konsumieren will; den Anspruch, der Wahrheit verpflichtet zu sein und ein klares Berufsethos.
Und einige neuere: der Umgang mit einer Kamera, Fotografie, Audio- und Videoschnitt und -bearbeitung, Coding, Datenkompetenz, IT Security.
Worauf können JournalistInnen in Zukunft getrost verzichten?
Twitter, Egomanie, Überheblichkeit, den Umgangston in (Teilen) der Branche.
Wo bzw. wie siehst du deine persönliche Zukunft im Journalismus?
Vor der Kamera, mit spannenden, intelligenten, interessanten Menschen diskutierend.