Eva Niederwimmer hat im Sommer 2018 das berufsbegleitende Bachelor-Studium Content-Produktion & Digitales Medienmanagement abgeschlossen. Während des Studiums hat sie Praktika im Bereich Social Media und Filmproduktion absolviert. Seit September 2017 ist sie im Community Management bei DER STANDARD tätig.
Warum hast du dich damals für das Studium beworben?
Ich habe nach der Matura einige Jahre an der Uni Wien studiert und war unglaublich genervt vom ständigen Auswendiglernen, den Frontalvorträgen und der Anonymität im Hörsaal. Ich wollte endlich praxisnah lernen und die Möglichkeit haben, mich mit Lehrerenden und Studierenden auszutauschen und Projekte umzusetzen. Neben dem Studium wollte ich unbedingt weiterhin arbeiten. Deshalb war die berufsbegleitende Variante ideal für mich.
Welche Praktika hast du im Rahmen des Studiums gemacht?
Feinkoch (Social Media), neulandfilm (Produktion & Redaktion), DER STANDARD (Social Media)
Was machst du jetzt und wie bist du dorthin gekommen?
Ich arbeite seit Herbst 2017 als Forenmoderatorin bei DER STANDARD. Davor habe ich dort ein zweimonatiges Praktikum in der Social Media Abteilung gemacht. Das Praktikum hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich wollte unbedingt im Unternehmen bleiben. Ich bin zum Glück kurz danach fix angestellt worden.
Was ist dir von der FH in Erinnerung geblieben?
Die vielen tollen Projekte, die wir umgesetzt haben und der lehrreiche und respektvolle Austausch und Umgang mit den Lektor*Innen. Einige Lektor*Innen waren bei der Praktikumssuche sehr hilfsbereit und haben sogar Empfehlungsschreiben für uns verfasst. Auch die vielen Freundschaften möchte ich nicht missen!
Welche Lehrinhalte von der FH kannst du in deinem jetzigen Job gut gebrauchen?
Den Überblick über die Medienlandschaft (auch, wenn das damals schon zach zum Lernen war) und jegliche technischen Skills, die ich mir durch die FH angeeignet habe, von HTML/CSS Basics bis Videoschnitt und Animation.
Hat sich dein Berufswunsch, den du als Erstsemestrige hattest, erfüllt?
Ich hatte eigentlich keinen konkreten Berufswunsch, sondern wollte eher durch das Studium etwas finden, das ich gut kann und gerne mache.
Wie erlebst du die (österreichische) Medienlandschaft und wie wird sie in 20 Jahren aussehen?
Ich glaube, da gibt es viele Baustellen: sei es die derzeitige politische Lage in Österreich, die systematische Angstmache durch verschiedene Medien oder die finanzielle Situation des Journalismus. Aber leicht hat man es im Journalismus eh nie. Vor allem sollten wir es uns nicht leicht machen. Was die Zukunft bringt, kann glaube ich niemand vorhersagen. Meistens kommt es ja sowieso anders als man denkt. Angst vor der Zukunft braucht man aber sicher keine haben.
Welche Fähigkeiten muss ein/e JournalistIn in Zukunft haben?
Mut, Offenheit für Veränderungen, Neugier, Verantwortungsbewusstsein.
Worauf können JournalistInnen in Zukunft getrost verzichten?
Überheblichkeit und Angstmache.
Wo bzw. wie siehst du deine persönliche Zukunft im Journalismus?
Ich lerne gerne Neues und bin offen für Veränderungen. Ich sehe mich auf jeden Fall nicht ein Leben lang im selben Job.