Felix Cerny hat von 2004 bis 2008 an der FHWien der WKW Journalismus studiert und ist heute sendungsverantwortlicher Redakteur und Moderator der Sendung „Sport in Wien TV“. Die Arbeit vor und hinter der Kamera hat ihn bereits während seiner Schulzeit begeistert. Sein Ziel war es stets, beruflich mit Fernsehen und Sport zu tun haben, was ihm gelungen ist.
“ … dafür muss man einfach schnell und flexibel sein.“
Warum hast du dich damals für das Studium beworben?
Ich habe bereits mit 16 Jahren neben der Schulausbildung begonnen journalistisch für einen kleinen regionalen TV Sender zu arbeiten (M4TV Mostviertel) und habe mich nach der Matura entschlossen in diese Richtung weiter gehen zu wollen. Nach einem Jahr Publizistik-Studium habe ich feststellen müssen, dass mich das nicht in die gewünschte Richtung weiter bringt. Als ich dann von der FH Journalismus & Medienmanagement gehört habe, war ich sofort Feuer und Flamme.
Welche Praktika hast du im Rahmen des Studiums gemacht?
Aufgrund meiner Fernseh-Affinität hatte ich die Möglichkeit bei der ZiB24 mitzuarbeiten und später auch noch bei der ZiB1, über die ich dann auch meine Diplomarbeit geschrieben habe. Um sich nicht nur auf ein Medium zu konzentrieren, habe ich auch ein halbes Jahr in der Sportredaktion der Kronen Zeitung verbracht. Abgesehen davon habe ich während des gesamten Studiums immer irgendwo mit und für Medien gearbeitet, auch schon dort wo ich heute tätig bin.
Was machst du jetzt und wie bist du dorthin gekommen?
Zurzeit bin ich Sendungsverantwortlicher Redakteur und Moderator der Sendung „Sport in Wien TV“ die sich, wie der Name schon sagt, mit Sportereignissen in Wien beschäftigt. Bereits während des Studiums habe ich für dieses Produkt gearbeitet und habe es vor zwei Jahren dann als Moderator übernommen und bin eben auch für den gesamten Inhalt verantwortlich. Ausgestrahlt wird die Sendung zielgruppengerecht auf den Sendern W24 (Montag 20:15 Uhr) und OKTO (Dienstag, 22:05)
Was ist dir von der FH in Erinnerung geblieben?
An der FH hat man die einzigartige Möglichkeit viele Menschen aus der Branche auf kurzem Wege problemlos kennen zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Das kann einem im Berufsleben weiterhelfen und man bekommt dadurch auch ein gutes Gespür für die Branche. Außerdem hatte ich das Glück mit vielen netten KollegInnen zu studieren.
Welche Lehrinhalte von der FH kannst du in deinem jetzigen Job gut gebrauchen?
Natürlich hilft mir alles weiter, was speziell in den Bereich TV und Gestaltung geht. Aber auch ganz einfache Grundregeln der Recherche, die einem vielleicht während des Studiums etwas banal erscheinen, begleiten einen permanent.
Hat sich dein Berufswunsch, den du als Erstsemestriger hattest, erfüllt?
Ja durchaus, ich wollte mit Fernsehen und Sport zu tun haben und genau das mache ich jetzt.
Wie erlebst du die österreichische Medienlandschaft und wie wird sie in 20 Jahren aussehen?
Es gibt immer wieder neue kleine Medienunternehmen in allen Bereichen, egal ob Print, TV oder Online und das macht das Ganze sehr spannend. Wie viele davon es in 20 Jahren noch geben wird, welche Qualität die im Stande sind abzuliefern und ob und wann der Markt übersättigt ist, das ist eine spannende Entwicklung.
Welche Fähigkeiten muss ein/e JournalistIn in Zukunft haben?
Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, rasches (Um-)Denken – ich glaube nicht, dass es für die Masse der KollegInnen darum gehen wird wer die schönere Geschichte geschrieben hat, sondern, dass es für viele einfach um die Existenz gehen wird und dafür muss man einfach schnell und flexibel sein.
Worauf können JournalistInnen in Zukunft getrost verzichten?
Auf Aussagen wie „ich bin seit 20 Jahren im Geschäft, ich hab schon alles gesehen“
Wo bzw. wie siehst du deine persönliche Zukunft im Journalismus?
Ich hoffe, dass ich mich auch den Rest meines beruflichen Lebens mit Dingen beschäftigen kann die mir Spaß machen, so wie es im Moment der Fall ist. Wie das im Detail aussieht, da kann und will ich mich nicht festlegen.