Ausgangssituation
Durch die Digitalisierung ist Kommunikation hybrider, globaler und dynamischer geworden. Kommunikative Aufgaben werden erweitert und verändern sich rasant. Die digitale Transformation führt auch zu einem höheren Grad der Vernetzung in den Kommunikationsprofessionen. Davon sind alle Berufsbilder in den Bereichen Marketing, PR, Media und Journalismus betroffen.
Die vielfältigen Auswirkungen der Digitalisierung verwischen die bislang klaren Linien zwischen den Disziplinen und stellen bestehende Grundsätze in Frage.
Ergebnisse
Bernhard, J., Russmann U. (2023). Blurring Boundaries: A Longitudinal Analysis of Skills Required in Journalism, PR, and Marketing Job Ads. In: Journalism & Mass Communication Quarterly, 2023
Bernhard, J., Russmann U. (2023). Digitalization in public relations—Changing competences: A longitudinal analysis of skills required in PR job ads. In: Public Relations Review, 2023
Stingl, T. & Séra, J. (2022). Digital University: Investigating the Impact of the Pandemic on the Acceptance of E-Learning. In: Athens Journal of Technology and Engineering – Volume 9, Issue 2, June 2022 – Pages 95-118.
Séra, J., & Feldmann, G. (2021). E-Learning in Times Of COVID-19: Insights into Management and Communication Students’ Perspectives Throughout the Global Coronavirus Pandemic. In: European Journal of Teaching and Education, 3(2), 33–41.
Séra, J. & Stingl, T. (2021). Can e-assessments be more than just an ‘emergency solution’? – Higher education readiness for online assessments versus room for improvement. In: Proceedings of the Innovating Higher Education Conference 2021. ISBN / EAN 9789079730483.
„eLearning in times of COVID-19. Insights into management and communication students’ perspectives throughout the global Coronavirus pandemic.“ Global Conference on Education and Teaching (GlobalET); 2021, präsentiert von Jasmin Séra am 27. Juni 2021
„eLearning best-practice‘ based on individual student profiles. Similarities and differences between full-time and part-time students and their needs for ideal online learning.“ ALT Conference, 2021, präsentiert von Jasmin Séra am 7. September 2021
Zur Konferenz-Seite mit vielen weiterführenden Inhalten
„Can e-assessments be more than just an ‘emergency solution’? – Higher education readiness for online assessments versus room for improvement.“ Präsentiert von Jasmin Séra, EADTU, 2021
„Is a picture worth a thousand words? Resident versus non-resident identity construction for the city of Vienna“ Präsentiert von Jasmin Séra, IPBA 2021
“Digital University: Investigating the Impact of the Pandemic on the Acceptance of E-Learning.” Atiner Conference, Athens Institute for Education & Research, Griechenland – präsentiert von Tilia Stingl am 21. Dezember 2021. Online-Präsentation.
“Brauchen wir Ethik in der in der Kommunikation? Ein digitaler Ausblick” PRVA – Vortrag von Georg Feldmann (10. März 2022)
“Die Macht der Zahlen im Marketing – Messen vs. Kreativität” MCÖ – Marketing Club Österreich, Podiumdiskussion am 19. Oktober 2022 mit Tilia Stingl
Die Diskussion kann man hier ansehen.
„Education for the Future“ Open Salon by Open Austria, Online 2022, mit Jasmin Séra
„Das beste Talent bringt nichts, wenn es nicht gefördert wird.“ Marketing Club Österreich (MCÖ), März 2022, mit Jasmin Séra und Georg Feldmann
Brown Bag Seminar – FHWien der WKW „Stadt Wien Kompetenzteam der Digitalisierung der Kommunikationsprofessionen: Aktuelle Forschung und Lehre. Ein Rückblick” Referent: Dr. Georg Feldmann, am 01.12.2021
iSCOM International Days Thema: Effective digital marketing strategies, am 09.11.2021 und 10.11.2021, Referentinnen: Tilia Stingl und Jasmin Séra
International Days at artevelde hogeschool (Ghent, Belgien) Thema: Design Thinking, am 14. und am 18. Februar 2022, Referentin: Tilia Stingl
Hochschullehre im Umbruch
Mit dem Ausbruch der COVID-19 Pandemie hat das Stadt Wien Kompetenzteam für Digitalisierung der Kommunikationsprofessionen einen besonderen Fokus auf die Erfahrungen und Erlebnisse der Studierenden und Lehrenden während dieser Zeit gelegt. So wurden im Zuge dieses Projektes vier Online-Befragungen mit Studierenden und Lehrenden der FHWien der WKW sowie 60 Tiefeninterviews durchgeführt. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojekts helfen dabei, die optimalen Bedingungen für Distance Lehre zu identifizieren und nachhaltig zu verbessern. Dies betrifft zum Beispiel:
- die ideale Gestaltung von Distance Lehreinheiten
- die empfohlene Dauer der Distance-Einheiten
- die verpflichtende Anwesenheit der Studierenden im Unterricht
Die Forschungsergebnisse tragen außerdem dazu bei
- den Zweck digitaler Aktivitäten zu verdeutlichen,
- die erforderlichen Supportleistungen oder Online-Materialien zu verstehen
- und Möglichkeiten zu entwickeln, den Studienfortschritt der Studierenden zu optimieren.
Auch wenn die Erkenntnisse wegen der COVID-19-Pandemie nur eine Momentaufnahme darstellen, so sind sie doch nützlich, um die Bedürfnisse der Studierenden für künftige Distance-Einheiten und deren Didaktik weiter zu entwickeln
Die Ergebnisse der COVID-19 Studienreihe fanden auch in der internationalen wissenschaftlichen Community Anerkennung, wie beispielsweise bei einem Vortrag auf der EADTU I-HE Conference 2021 in Bari, Italien.
Neue Anforderungen in den Kommunikationsberufen
Gerade Kommunikationsberufe in den Bereichen Marketing, PR, Media und Journalismus sind von der Digitalisierung stark betroffen. Ein Hauptanliegen des Kompetenzteams war es daher, aktuelle und zukünftige Digital-Trends praxisnahe zu unterrichten – um nur einige Schwerpunkte anzuführen:
- Online-Marketing und -Kommunikation mit Fokus auf Programmatic-, Social-Media-, Influencer-, Search-Engine- und Content-Marketing, Big Data und die DSGVO
- Digitaler Journalismus mit Themen wie „Fake News“, „Echokammern“ und „Filterblasen“
Dabei stand die Entwicklung digitaler Skills und die souveräne Beherrschung entsprechender Tools durch die Studierenden im Vordergrund. Ein regelmäßiger Austausch mit einem ausgesuchten Expert-Reflection-Panel aus führenden Digital-, Werbe- und Media-Agenturen stellte sicher, dass relevante Trends diagnostiziert wurden. Somit flossen die von Seiten der ArbeitgeberInnen gesuchten Kompetenzen direkt in die Lehre ein. Darüber hinaus teilte das Kompetenzteam diese Erkenntnisse regelmäßig mit der Fach-Community, zum Beispiel im Rahmen des Marketing Club Österreich (MCÖ).
Nutzen
Insgesamt brachte das Projekt wegweisende Erkenntnisse für die zukünftige Gestaltung innovativer digitaler Lehrsettings sowie wichtige Ausblicke auf die digitale Zukunft der Kommunikationsprofessionen. Die Ergebnisse der Forschung und Lehre des Kompetenzteams fanden Eingang in die aktuelle Curriculums-Entwicklung. Somit konnte die Positionierung der FHWien der WKW als führende Fachhochschule für Management & Kommunikation mit Lehrinhalten am Puls des digitalen Zeitalters wesentlich gestärkt werden.
Seit dem Jahr 2000 vergibt die MA 23 der Stadt Wien Förderungen an Wiener Fachhochschulen. Wir waren und sind sehr froh darüber, Teil und Partner dieses Förderungsprogramms gewesen zu sein. Gerade das Kompetenzteam für Digitalisierung der Kommunikationsprofessionen ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kompetenz aus Praxis und Forschung im gesamten Department für einen neuen, digitalen Spirit sorgt. Die Lehrmaterialien, die vielen Anregungen und Studienergebnisse werden unsere Arbeit noch lange befruchten. Auch bin ich glücklich darüber, dass die beiden Teaching und Research Associates dem Haus in neuer Funktion erhalten bleiben, und der Projektleiter weiterhin im Bereich „Digital“ als externer Lektor unterrichten wird. Dieses Projekt ist somit in jeder Hinsicht nachhaltig und wertvoll.