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News

11. Trans-Atlantic Business Ethics Conference (TABEC)

3. Mai 2022

Das Institute for Business Ethics & Sustainable Strategy (IBES) der FHWien der WKW veranstaltet vom 5. bis 7. Mai 2022 eine hochkarätige Konferenz zum Thema: „Revisiting the Political Responsibility of Business” in Wien.

Riesenrad Wien
Photo by Anton on Unsplash

„Die politische Verantwortung von Unternehmen“

Im Rahmen der TABEC – einer exklusiven, nicht öffentlichen Konferenz – lädt das IBES der FHWien der WKW unter der Leitung von FH-Prof. Dr. Markus Scholz zwanzig weltweit führende WirtschaftsethikerInnen aus Nordamerika und Europa nach Wien ein, um mit ihnen relevante Fragestellungen der Disziplin zu diskutieren. Ziel des transatlantischen Dialogs ist die Betrachtung der gesellschaftspolitischen Verantwortung von Unternehmen (Political Corporate Social Responsibility – PCSR) und der damit zusammenhängenden Konzepte (z.B. politischer Aktivismus von Unternehmen, CEO-Aktivismus). Dabei werden in einem kleinen und informellen Rahmen die Vorteile und Unzulänglichkeiten von aktuellen PCSR-Entwicklungen kritisch betrachtet, um mögliche Wege für die Weiterentwicklung des Konzepts zu ebnen.

Politisches Engagement von Unternehmen zwischen Notwendigkeit und Grenzüberschreitung.

Im Zuge der Globalisierung schwindet der Einfluss nationaler Regierungen auf die Privatwirtschaft, während gleichzeitig auch der Einfluss multinationaler Institutionen wie der EU, der OECD und der UNO abnimmt. Erschwerend kommt hinzu, dass diese politischen Phänomene mit erheblichen globalen Umweltproblemen, anhaltenden Menschenrechtsverletzungen und technologischen Umwälzungen in der Wirtschaft einhergehen. Vor diesem Hintergrund stellen WirtschaftsethikerInnen die traditionelle These einer „Arbeitsteilung“ zwischen Wirtschaft und Staat in Frage.

In der Praxis werden sich Unternehmen vermehrt ihrer gesellschaftspolitischen Rolle als Corporate Citizens bewusst und entwickeln eine politische Haltung, wie beispielsweise im Kontext des Ukraine-Kriegs zu beobachten ist. In jüngsten Reden und Kommentaren betonten CEOs und Investoren, dass es auch Aufgabe der Unternehmen ist, zu einer funktionierenden Gesellschaft beizutragen, allen voran, in Ländern mit schwachen Institutionen oder bei der Verletzung grundlegender Menschenrechte. Dieser Standpunkt wird unter anderem von Tim Cook (Apple), Kenneth Frazier (Merck), dem frühere CEO von Siemens, Joe Kaeser und Larry Fink (BlackRock) vertreten. Im Ukraine Krieg machte zudem Elon Musk durch seine aktive Unterstützung der Ukraine auf sich aufmerksam. Bei aller Zustimmung stellen sich allerdings auch Fragen nach den Grenzen der PCSR sowie der Legitimation von Unternehmen politische Aufgaben zu übernehmen.

Die politische und gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Diskurs

Die gegenwärtige Debatte zeigt, dass Konzepte der politischen und gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen überdacht und in teilweise Frage gestellt werden müssen. Im Rahmen der 11. Trans-Atlantic Business Ethics Conference (TABEC) werden renommierte WissenschaftlerInnen aus Nordamerika und Europa über die Vorteile und potenzielle Unzulänglichkeiten der PCSR diskutieren, um mögliche Wege für die Weiterentwicklung des Konzepts zu finden.

Über die TABEC

Die TABEC ist eine exklusive Konferenz, welche einige der angesehensten WirtschaftsethikerInnen aus Nordamerika und Europa (u.a. von INSEAD, King‘s College, Universität St. Gallen, Wharton) zusammenbringt, um ihre Konzepte zu aktuellen, wirtschaftsethisch relevanten Fragestellungen unserer Zeit (nicht öffentlich) zu diskutieren. Die TABEC findet alle zwei Jahre statt – abwechselnd in Europa und Nordamerika. Zuvor wurde die Konferenz, im Jahr 2016, am Institut für Wirtschaftsethik (IWE) der Universität St. Gallen und 2018, am Institute for Ethical Leadership (IEL), an der Rutgers Business School, ausgerichtet.

Traditionell nehmen jeweils zehn der weltweit führenden WissenschaftlerInnen von beiden Seiten des Atlantiks an der Konferenz teil. Um frische Ideen und neue Perspektiven einzubringen, werden in diesem Jahr zusätzlich europäische NachwuchswissenschaftlerInnen eingeladen.

Diese Veranstaltung wurde als ÖkoEvent ausgezeichnet.