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„Akquirieren, Gründen und Transformieren“ beim „G-Forum“

19. Oktober 2023

Ann-Christine Schulz vom Institute for Digital Transformation & Strategy (IDS) und Maija Worek vom Studienbereich Management & Entrepreneurship hielten mehrere Vorträge bei der größten deutschsprachigen Konferenz für Entrepreneurship und Familienunternehmen in Darmstadt.

In einem gemeinsamen Vortrag auf der Konferenz zur Gründungsforschung stellten Ann-Christine Schulz und Maija Worek ihre Ergebnisse zum Thema „Serielle Akquisition in Familienunternehmen“ vor. Denn jede Firmenübernahme bietet Familienunternehmen auch eine konkrete Möglichkeit der strategischen Transformation.

Die vorgestellte Studie zeigt, dass diese angestrebten Veränderungen sowohl von effizienten Prozessen als auch mit innovativen Freiräumen unterstützt werden. Beides sollte in eine umfassende Unternehmensstrategie eingebettet sein und klar definierten Zielen dienen.  Für Ann-Christine Schulz und Maija Worek ist auch die jeweilige Unternehmenskultur von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Integration von akquirierten Unternehmen in Familienunternehmen.

„Wagen oder nicht wagen?“

In einem weiteren Vortrag stellte Maija Worek vom Studienbereich Management & Entrepreneurship die Frage „To venture or not to venture?“ In dieser Studie wurde der Einfluss von Persönlichkeit, Ressourcen, Umfeld und Bildung auf das unternehmerische Handeln von HochschulabsolventInnen untersucht.

Die vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass klassische Gründereigenschaften wie Risikobereitschaft, Leistungsmotivation und interne Kontrolle sowie finanzielles Startkapital einen signifikanten Einfluss auf die Umsetzung einer Unternehmensgründung haben. Überraschend war für das Forschungsteam, dass soziales Kapital zwar einen positiven Einfluss auf die Gründungsneigung, aber einen negativen Einfluss auf die Umsetzung der Gründung hat. Darüber hinaus zeigen Maija Worek, Katharina Ulm, Manfred Schieber und Andreas Miksche, dass ein vorangegangenes Studium einen positiven Einfluss auf die Gründungsneigung ausübt.

Ausgewogen und offen – aber oft ohne Plan

Auch Ann-Christine Schulz war auf dem „G-Forum“ mit einem weiteren Vortrag vertreten. In diesem stellte sie aktuellen Erkenntnisse des Projekts „Ambidextrie in KMU“ vor, dass von der Stadt Wien (MA23) gefördert wird. Dieses Forschungsprojekt untersucht die Balance zwischen Effizienz und Innovation zur Bewältigung der digitalen Transformation für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Erste Studienergebnisse zeigen, dass österreichische KMU tendenziell auf Effizienz setzen, dabei aber Innovationsaktivitäten nicht vernachlässigen. Trotz großer Offenheit und Affinität der heimischen KMU gegenüber digitalen Themen ist die Digitalisierung nur in wenigen Unternehmensstrategien festgeschrieben. Dabei sehen Ann-Christine Schulz und ihr Co-Autor Patrick Rupprecht vom IDS der FHWien der WKW in der strategischen Verankerung eine entscheidende Handlungsempfehlung für die erfolgreiche Bewältigung der digitalen Transformation.