Am 14. Juni 2024 lud Klemens Braunisch, Studienbereichsleiter Real Estate Management, ExpertInnen aus der Immobilienwirtschaft zum ESG-Talk an die FHWien der WKW. Dabei wurde vor allem über die aktuellen Herausforderungen und ihre Lösungsansätze mit Studierenden diskutiert.
Keynotes aus der Praxis
Stiftungsprofessorin Anna-Vera Deinhammer erläuterte die aktuelle Rechtslage und Anforderungen der Taxonomieverordnung.
Die EU-Gebäuderichtlinie EPBD (Energy Performance of Buildings Directive) hat gerade eine Novellierung erfahren. In dieser Richtline müssen verschiedenste Ziele erreicht (z. B. ein Rückgang des Primärenergieverbrauchs) und nationale Maßnahmen zur Erreichung von diesen ergriffen werden. Die Herausforderung bei der Umsetzung dieser Ziele besteht in der derzeit noch unzureichenden Datenlage.
Dazu präsentierte sie aktuelle Masterarbeiten, die sich mit der Umsetzung von ESG-Kriterien beschäftigen.
Peter Engert stellte in seiner Keynote die Arbeit der ÖGNI vor und sprach von der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie von einer “spannenden Herkulesaufgabe”, die den Immobiliensektor in den nächsten Jahren intensiv beschäftigen wird.
Danach gaben Felix Huber von GR Real und Rafael Lughammer von der LHZ Group Einblicke in ihre Arbeit. Welche Rolle spielen die ESG-Faktoren bei der Sanierung von Zinshäusern und beim Wohn-Neubau?
Von “Nice to have” zu “Must have”
In der anschließenden Podiumsdiskussion waren sich alle Teilnehmenden einig, dass Nachhaltigkeitsaspekte im Wohnungsbau mittlerweile ein “Must have” sind. Außerdem muss immer flexibler geplant und gebaut werden. Anforderungen, Lebensräume und auch technische Lösung ändern sich in einem rasanten Tempo, auf die schon jetzt eingegangen werden muss, damit von einer nachhaltigen, langfristigen Nutzung erzielt werden kann. Dabei werden Transparenz und Zertifizierungen von Immobilien in Zukunft eine große Rolle spielen.
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