Am 30. September 2024 fand an der FHWien der WKW die sechste Verleihung des renommierten Journalismus Nachwuchspreises statt. Unter den zahlreichen Einreichungen überzeugten besonders Arbeiten zu aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Bodenverbrauch und Work-Life-Balance. Insgesamt wurden zehn junge Talente aus den Bereichen Radio & Audio, TV & Video, Text und Multimedia ausgezeichnet. Ein Sonderpreis würdigte außerdem die beste Abschlussarbeit.
Der Journalismus Nachwuchspreis ist je Kategorie mit 500 Euro dotiert und wurde heuer erstmals mit freundlicher Unterstützung von „Der Standard“ und „Kurier“ vergeben. Der Preis in der Kategorie Text wurde von „Der Standard“ gesponsert und von dessen Marketingleiterin Judith Zingerle überreicht. Der Preis in der Kategorie Multimedia wurde vom „Kurier“ gesponsert und von Marlene Auer, Chefredakteurin von „Kurier-freizeit“, übergeben. Die Preise in den von der FHWien der WKW geförderten Kategorien überreichte Geschäftsführer Michael Heritsch.
NachwuchsjournalistInnen auf dem Weg zum Berufseinstieg
Die FHWien der WKW engagiert sich mit diesem Preis gezielt für die Förderung junger JournalistInnen. Durch die Auszeichnung erhalten die Nachwuchstalente die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem größeren Publikum vorzustellen und wichtige Kontakte in der Medienbranche zu knüpfen. Schauspieler Patrick Sieber, selbst Journalismus-Student an der FHWien der WKW, moderierte die Veranstaltung.
Jury aus erfahrenen JournalistInnen und ExpertInnen
Eine hochkarätige Jury beurteilte die eingereichten Beiträge. Zu den VertreterInnen der FHWien der WKW zählten unter anderem Studienbereichsleiterin Daniela Süssenbacher sowie die Fachbereichsleitungen Regula Blocher, Carola Leitner, Martin Reichenauer und Karina Schwann. Acht unabhängige JournalistInnen unterstützen die Jury. Darunter Bea Sommersguter und Matthias Däuble (beide Ö1) für die Kategorie Radio & Audio sowie Christine Grabner (freie TV-Gestalterin) und Eduard Moschitz (ORF) für TV & Video. Weitere Jurymitglieder waren Regina Pöll (ORF) und Wolfgang Sablatnig (Tiroler Tageszeitung) für die Kategorie Text, sowie Yvonne Widler (Kurier) und Robert Varga (APA) in der Kategorie Multimedia.
Die GewinnerInnen des Journalismus Nachwuchspreis 2024
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Kategorie Radio & Audio:
Benedikt Quinz überzeugte mit seinem Radiobeitrag „Verbauter Boden, verbaute Zukunft?“, in dem er die weitreichenden Auswirkungen des Bodenverbrauchs in Österreich thematisiert. Als europaweiter Spitzenreiter bei der Flächenversiegelung steht das Land vor großen Herausforderungen, besonders in Zeiten des Klimawandels. Quinz zeigt in seiner Arbeit mögliche Lösungsansätze auf.
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Kategorie TV & Video:
Victoria Hehle gewann mit ihrem Beitrag „Wie entstehen eigentlich Nachrichten?“. In ihrem Video erklärt sie in Anlehnung an bekannte Wissenssendungen für Kinder den Entstehungsprozess von Nachrichten und beleuchtet die Arbeitsweise von JournalistInnen in Radio-, TV- und Printredaktionen. Dabei greift sie auch das Thema Fake News auf und vermittelt, wie man gefälschte Nachrichten erkennt.
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Kategorie Text:
In der Kategorie Text siegte der Artikel „Quiet Quitting – Widerstand oder Zeitgeist?“ von Anke Mandl, Lisa Marie Wögerbauer und Katharina Darya Ressl. Der Beitrag analysiert das Phänomen des „Quiet Quitting“, bei dem junge ArbeitnehmerInnen zunehmend auf eine strikte Work-Life-Balance achten und zeigt die unterschiedlichen Perspektiven der Generation Z und ExpertInnen auf.
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Kategorie Multimedia:
In der Kategorie Multimedia wurde die Gruppenarbeit „ Entwurzelt: Der letzte Sommer auf dem Feld?„ von Afifa Akhtar, Amira Ali, Sebastian Deiber und Katharina Fallmann ausgezeichnet. Die Geschichte begleitet einen Biobauern, dessen Existenz durch den Bau einer Umfahrungsstraße bedroht ist, und beleuchtet den Widerstand gegen Bodenversiegelung in einem Klimacamp.
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Beste Abschlussarbeit:
Der Preis für die beste Abschlussarbeit ging dieses Jahr an Hannah Purner für ihr Printdossier „Krawall“. Entstanden im Rahmen ihrer Masterarbeit zum Thema Cancel Culture untersucht sie die Macht der Sprache in demokratischen Debatten und beleuchtet, wie diese Macht verteilt ist. Sie zeigt auf, dass es sowohl um die Grenzen des Sagbaren geht, als auch um die Frage, wer gehört wird. Demokratische Debatten leben von Widerspruch, doch in Zeiten von Cancel Culture wird dieser oft nur aus bestimmten Kreisen toleriert.
Förderung junger Talente im Fokus
Die FHWien der WKW plant den Journalismus Nachwuchspreis auch in Zukunft weiterzuführen, um die journalistische Ausbildung in Österreich sowie den Berufseinstieg junger JournalistInnen nachhaltig zu unterstützen. Mit gesellschaftlich relevanten Themen wie Bodenverbrauch oder Work-Life-Balance bewiesen die diesjährigen GewinnerInnen, dass sie am Puls der Zeit agieren und wichtige Impulse in der Branche setzen können. Wir gratulieren allen PreisträgerInnen recht herzlich!