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Das komplexe Vertrauen junger Menschen in den Journalismus

24. April 2024

Ende März präsentierte Gisela Reiter vom Department of Communication die Ergebnisse einer österreichisch-finnischen Studie bei der internationalen Konferenz #YouthMediaLife 2024 an der Universität Wien.

In ihrem Konferenzbeitrag „Plurality of trust: A qualitative analysis of young people’s media use and media literacy in Austria and Finland” präsentierte Gisela Reiter einen Ländervergleich zum Thema Medienkompetenz, Mediennutzung und dem damit verbundenen Vertrauen in den Journalismus. Gemeinsam mit Minna Horowitz und Janne Matikainen von der Universität Helsinki verglichen die Forscherinnen nicht nur die länderspezifischen Medienangebote und Nutzungsgewohnheiten, sondern auch mehrere qualitative Studien, die zeitgleich in beiden Ländern durchgeführt wurden. Diese multimethodische Forschung zeigt unterschiedliche Strategien der Mediennutzung und verschiedene Dimensionen des Vertrauens in bestimmte Medien auf.

Zentrale Rolle sozialer Medien und Respekt für journalistische Werte

Alle analysierten Studien verweisen auf die zentrale Rolle sozialer Medien, die Bedeutung von Gleichaltrigen und anderen spezifischen Wissensgemeinschaften. Dennoch respektieren junge Menschen traditionelle journalistische Werte und sind oft sehr medienkompetent. Sie verstehen die Motive marktgetriebener Sensationsberichterstattung und die Gefahren der Echokammern sozialer Medien als Nachrichtenquellen. Das zugrundeliegende multidimensionale Konzept von Vertrauen unterstreicht die Herausforderungen einer nachhaltigen Vertrauensbildung für Medienangebote besonders für junge NutzerInnen.

Daher lauten die zentralen Appelle der Forscherinnen:

  • ein Angebot relevanter öffentlich-rechtlicher Inhalte auf allen Plattformen
  • weiterer Ausbau der bestehenden Angebote zur Steigerung der Medienkompetenz
  • regelmäßiger Austausch und Kontakt der Medieninstitutionen mit dem Publikum

>> Weitere Informationen zur Konferenz #YouthMediaLife 2024

>> Zum Abstract des Konferenzbeitrags