Daten zu recherchieren, analysieren und gesellschaftlich einzuordnen, ist eine wichtige Aufgabe von JournalistInnen. Der Stellenwert des Datenjournalismus in der Journalismus-Ausbildung war Thema der diesjährigen „Teachers Conference 2021“ der European Journalism Training Association (EJTA). Für die FHWien der WKW war Regula Blocher mit einem Vortrag über ihre Lehrtätigkeit vertreten.
Datenjournalismus ist seit rund zehn Jahren ein fixer Bestandteil der Curricula am Studienbereich Journalism & Media Management der FHWien der WKW. Anfangs noch ein Nischenthema, ist die Relevanz von datengetriebenem Journalismus in den letzten Jahren auch im Berufsfeld stetig angestiegen. Datenkompetenz zählt heute zu einer der zentralen Fähigkeiten im digitalen Journalismus. In Österreich macht etwa Dossier.at regelmäßig mit datenjournalistischen Recherchen auf sich aufmerksam. Gegründet wurde die Rechercheplattform 2012 unter anderem von AbsolventInnen des Studienbereichs, die jetzt im Team der PraxislektorInnen für Datenjournalismus vertreten sind.
Datenjournalismus in der Lehre
Regula Blocher ist als Academic Coordinator for New Media & Online Journalism für die Datenjournalismus-Kurse zuständig und auch selbst als Lektorin tätig. In ihrem Vortrag zum Thema „How to teach data journalism“ für die EJTA Teachers Conference 2021, die heuer online stattfand, gab sie einen Überblick über den didaktischen Aufbau ihres Seminars und die eingesetzten Tools und Übungsaufgaben. So lernen die Studierenden etwa den gesamten Prozess eines datenjournalistischen Projekts kennen und verfassen einen eigenen datenbasierten Nachrichtenbeitrag. Dazu nutzen sie digitale Tools für die Analyse und Visualisierung von Daten.
Die Geschichte hinter den Daten erzählen
Durch die praxis-orientierte Herangehensweise verlieren die Studierenden rasch die Berührungsangst mit Zahlen in Excel-Tabellen, die JournalistInnen oft nachgesagt wird. Schließlich geht es um Geschichten, die in diesen Datensätzen zu finden und für einzelne Betroffene oder die Gesellschaft als Ganzes relevant sind. Technische Kompetenzen im Umgang mit Daten, beispielsweise auch Programmierkenntnisse, werden in Zukunft noch stärker von JournalistInnen gefragt werden, waren sich die Konferenz-TeilnehmerInnen einig.
Wollen Sie mehr zu diesem Thema erfahren? Regula Blocher, Academic Coordinator
New Media & Online Journalism an der FHWien der WKW, steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mag.a (FH) Regula Blocher
Academic Coordinator
New Media & Online Journalism
Tel.: +43 690 40 476 126
regula.blocher@fh-wien.ac.at
Über die European Journalism Training Association (EJTA): Die European Journalism Training Association (EJTA) wurde 1990 in Brüssel gegründet und vereint derzeit etwa 70 Journalismus-Zentren, Schulen und Universitäten aus rund 30 Ländern in ganz Europa. Ziel ist die Förderung von Zusammenarbeit und Austausch von Studierenden und Lehrenden, um gemeinsam die Journalismusausbildung in Europa weiter zu verbessern. Im Rahmen dieser Kooperation beteiligt sich der Studienbereich Journalism & Media Management der FHWien der WKW aktiv an internationalen Projekten und Ausbildungsprogrammen. Darunter das Fact-Checking-Projekt „EUFACTCHECK“, das den Aufbau einer nachhaltigen Lehrplaneinheit zum Thema Fact-Checking innerhalb eines europäischen Netzwerks von Journalistenschulen vorsieht, sowie das Radio-Projekt „Europe On Air“. |