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Die „grüne“ Wende braucht professionelles ESG-Management

1. Juli 2024

Klimaschutz, Biodiversität sowie gesellschaftliche Verantwortung sind strategische Aufgaben für Management und Aufsichtsrat.

Die nachhaltige Transformation der Wirtschaft ist in vollem Gang und stellt Unternehmen vor gewaltige Herausforderungen. Sie werden in Zukunft nicht mehr ausschließlich nach finanziellen Kriterien wie Liquidität und Rentabilität bewertet, sondern auch, wie sie mit den Themen Klima- und Umweltschutz, Biodiversität sowie ihrer sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung umgehen. Dafür müssen sie messbare Ergebnisse liefern, die nachhaltige Aktivitäten grenzüberschreitend vergleichbar machen.

Zwar adressieren die regulatorischen Vorgaben primär größere Unternehmen, aber damit diese ihren Berichtspflichten nachkommen können, bedarf es umfassender Daten entlang der gesamten Lieferkette. Genau hier kommen kleinere Unternehmen ins Spiel: Als Teil einer Wertschöpfungskette müssen sie immer öfter nicht-finanzielle Informationen liefern. Damit müssen sich in Zukunft alle Unternehmen, ihre Führungskräfte und Mitarbeitenden mit Nachhaltigkeit und den Chancen und Risiken im eigenen Geschäftsmodell befassen.

Nachhaltigkeit wird zu einem zentralen Unternehmenssteuerungsfaktor

Die EU-Taxonomie liefert erstmals ein einheitliches Klassifizierungssystem für nachhaltige Wirtschafts­tätig­keiten. Mit der Nicht-finanziellen Berichterstattung („CSRD“) werden klare Regeln und ein neuer Berichtsstandard („ESRS“) analog zur finanziellen Berichterstattung vorgelegt. Ab 2026 sind rund 2.000 österreichische Unternehmen davon erfasst. „Für viele dieser Unternehmen ist das ein absolutes Neuland“, sagt Heidrun Kopp, Leiterin der Weiterbildungsprogramme zu ESG & Sustainable Finance an der FHWien der WKW.

Die Nachhaltigkeits-Expertin sieht daher dringenden Handlungsbedarf: „Für die Nicht-finanzielle Berichterstattung braucht es ein professionelles ESG-Management – also neues Wissen auf allen Hierarchieebenen und den unternehmerischen Weitblick, die kommenden Herausforderungen aktiv zu gestalten. Dieses Knowhow muss in vielen Unternehmen erst aufgebaut oder von außen zugekauft werden.“

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