Im März 2024 startete der erste Teil des Forschungsprojekts der Stiftungsprofessorin Cornelia Dlabaja. Ziel des ersten Teils des Forschungsprojektes ist es, Perspektiven und Befunde von EntscheidungsträgerInnen und BewohnerInnen für zukünftige Planungsprozesse in gebündelter Form aufzuarbeiten, um die Anforderungen an vier ausgewählte Plätze in der Wiener Innenstadt besser zu verstehen.
Schnittstelle von Stadtplanung und Tourismusentwicklung
Mit der Forschungsarbeit möchte Stiftungsprofessorin für nachhaltige Stadt- & Tourismusentwicklung Dr.in Cornelia Dlabaja einen Beitrag zum Placemaking an der Schnittstelle von Stadtplanung und Tourismusentwicklung leisten. Dabei werden Ansätze des Balanced Tourism und der Visitor-Economy-Strategie miteinbezogen sowie Aspekte der Klimaresilienz und partizipative Planungsansätze. Im Zuge des Projekts werden die Besucherströme im ersten Bezirk exemplarisch entlang dieser Plätze untersucht und damit Ansätze verknüpft, welche die Qualität des Zufußgehens für die BewohnerInnen erhöhen. Dazu werden Faktoren und Mechanismen herausgearbeitet, die zu Dichtephänomenen führen und Herausforderungen sowie Strategien der involvierten AkteurInnen aufgearbeitet.
Kick-off Workshop
Den Start machte ein Kick-off-Stakeholder-Workshop an der FHWien der WKW. In Zusammenarbeit mit der Agenda21 und WienTourismus wurden VertreterInnen der Wiener Stadtplanung der MA19, der WKW, der Bezirkshauptmannschaft und der Bezirksvorstehung zur Diskussion eingeladen. Dabei wurden Fragen der Nutzungskonflikte, Mechanismen der Planung, Herausforderungen der klimagerechten Stadtplanung und verschiedenste Ansprüche der MobilitätsteilnehmerInnen und auch Potenziale anhand von vier prominenten Plätzen in der Inneren Stadt besprochen:
- Michaelerplatz
- Heldenplatz
- Schwedenplatz
- Albertinaplatz
Diese Plätze wurden exemplarisch für die Herausforderungen der nachhaltigen Stadt- und Tourismusentwicklung ausgewählt, da es hier zu Dichtephänomenen kommt und sie einer Klimaanpassung bedürfen.
Learning Journey in der Inneren Stadt
Im zweiten Teil der Learning Journey wurden Spaziergänge zu den ausgewählten Plätzen mit den Stakeholdern durchgeführt. An zwei Terminen wurden jeweils zwei Plätze begangen und mittels Gesprächen vor Ort werden Herausforderungen und Lösungswege herausgearbeitet.
Aufbauend darauf fanden mit den Stakeholdern interaktive Walks vor Ort statt (mit der MA19, Agenda21, Bezirksvorstehung innere Stadt, WienTourismus und dem Haus der Geschichte). Gleichzeitig wurden sogenannte Go-Alongs, also Interviews mit Begehungen der Plätze mit BewohnerInnen vorgenommen.
Weiterer Projektablauf
In den nächsten Wochen werden die Befunde aus den Walks aufgearbeitet. Über den Sommer verteilt erfolgen weitere Erhebungen und Interviews mit involvierten AkteurInnen und EntscheidungsträgerInnen. Es findet eine Prozess- und Akteursanalyse statt. In einem weiteren Workshop wird die Strategieentwicklung mit den Stakeholdern konzipiert, die gemeinsam mit zuständigen Planungs- und Verwaltungseinheiten im nächsten Schritt in Abläufe und Strategien gegossen wird und in Form einer Toolbox nachhaltig aufbereitet wird. Den Abschluss der Learning Journey bildet ein öffentlicher Fachworkshop mit Stakeholdern und Praxispartnern. Das Ergebnis der Learning Journey wird in Form eines Praxishandbuchs publiziert, um die Ergebnisse nachhaltig zugänglich zu machen.