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News

Gemeinsam ausgetretene Pfade verlassen

7. Juni 2023

Was etablierte Industrieunternehmen von Technologie-Start-ups lernen können

One Way Straßenschild
Fotocredit: © Nick Tiemeyer auf unsplash.com

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift OrganisationsEntwicklung reflektiert Ann-Christine Schulz, Senior Researcher und Project Leader am Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW, gemeinsam mit Jasmin Séra (ehemals IDS) und Anne Maria Busch (FH Wiener Neustadt), wie heimische Unternehmen die digitale Transformation strategisch bewältigen können. Dies geschieht indem neue technologische Kompetenzen gefördert und das Kerngeschäft gleichzeitig effizienter gestaltet wird. Durch diese „Organisationale Ambidextrie“ („Beidhändigkeit“ einer Organisation) können etablierte Unternehmen erfolgreich Innovationen entwickeln – unterstützt durch junge Start-ups und abseits ausgetretener Pfade.

Mit Scheuklappen in die Pfadabhängigkeit

Die Entscheidungen der Vergangenheit beeinflussen die Entscheidungen der Gegenwart – und damit die Zukunft eines Unternehmens. In etablierten Organisationen wird oft wiederholt, was bereits funktioniert hat. Es entsteht ein standardisierter Lernprozess, dessen positive Rückkopplungen wie selbstauferlegte Scheuklappen wirken. Mit eingeschränktem Weitblick ist der Pfad in einen stark eingeschränkten Handlungsspielraum vorgezeichnet – der sogenannte „Lock-in“.

Start-up statt Lock-in

Während Unternehmen in ihrer Pfadabhängigkeit den bekannten Bahnen folgen, nützen innovative Start-ups deutlich größere Handlungsspielräume. Permanentes Lernen und ständiger Wandel sind zentrale Bestandteile ihrer Unternehmenskultur. Durch die Zusammenarbeit mit diesen jungen Unternehmen können etablierte Organisationen ihre Pfadabhängigkeit aufbrechen. Denn ohne ihre „Lock-in“-Scheuklappen entdecken Unternehmen neue Handlungsspielräume, um aktuelle Herausforderungen wie die digitale Transformation oder nachhaltige Innovationen zu meistern.

Mit beiden Händen zum Erfolg

Organisationen können diesen Herausforderungen begegnen, indem sie neue technologische Kompetenzen fördern und gleichzeitig das Kerngeschäft effizienter gestalten. Diese „Ambidextrie“ oder „Beidhändigkeit“ wird am Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW im Projekt „Organisationale Ambidextrie in KMU“ – gefördert von der Stadt Wien (MA23) – erforscht. Denn wenn Unternehmen Innovationen auch abseits ausgetretener Pfade entwickeln und gleichzeitig vorhandene Ressourcen nutzen, können sie ihren Erfolg nachhaltig sichern.

Der komplette Artikel erschien als Erstveröffentlichung in der OrganisationsEntwicklung 2/23, (www.zoe-online.org). Eine Leseprobe finden Sie hier (© Handelsblatt Media Group).