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News

Gemeinsam in Richtung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Zukunft

27. April 2022

Die FHWien der WKW beim 15. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen

ForscherInnen der FHWien der WKW beim FFH 2022 in Villach, Kärnten
V.l.n.r. Daniela Ortiz, Ilona Pezenka, Klaus-Peter Fritz, Maria Schallar, Christoph Tautscher
FH Kärnten in Villach
Campus Villach der FH Kärnten
Klaus-Peter Fritz beim FFH 2022
Klaus-Peter Fritz war einer der Chairs des Panels „Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung“
Daniela Ortiz beim FFH 2022
Daniela Ortiz beim Panel „Energy, Environment & Mobility“
Ilona Pezenka beim FFH 2022
Ilona Pezenka's Poster-Präsentation „Emotionale Botschaften in Non-Profit-Werbung“

Am 20. und 21. April 2022 lud die FH Kärnten zum 15. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen an den FH Campus in Villach. Nach der Absage 2020 und der virtuellen Veranstaltung der FHWien der WKW 2021 wurden aktuelle Forschungsprojekte und daraus resultierende Erkenntnisse unter dem Motto „Creating Impact – gemeinsam wirksam werden“ präsentiert und diskutiert. Während man sich im Track „Cross-border Cooperation“ dem Vorsprung durch grenzüberschreitende FH-Forschung widmete, blickte man im Track „Together towards Sustainability & Resilience“ in eine nachhaltige und widerstandsfähige Zukunft – unter reger Beteiligung der FHWien der WKW.

Klaus-Peter Fritz aus dem Studienbereich Tourism & Hospitality Management war einer der Chairs des Panels „Strategien für eine nachhaltige Tourismusentwicklung“, welches sich mit den Auswirkungen des Tourismus auf Destinationen als qualitätsvollen Lebensraum beschäftigte. Dabei wurde z.B. der „Tiroler Weg“ vorgestellt. Ein „Open Tourism Policy Loop“, in dem die Kluft zwischen Forschung und Praxis durch eine Beratungs- und Forschungsstrategie überwunden werden soll. Außerdem wurden erste Erfahrungen mit der Zertifizierung von nachhaltigem Tourismus sowie die Chancen und Risiken von Big-Data-Modellen für Destinationen erörtert.

Das Panel „Energy, Environment & Mobility“ war geprägt von praktischen Anwendungen und Modellen, wie lösungsmittelfreie Kathodenherstellung für Li-Ionen-Batterien, dem Einfluss von Energie-Preisschwankungen auf neue Geschäftsmodelle für Windkraftvermarktung und der Entwicklung eines digitalen Zwillings für nachgeführte Photovoltaikanlagen. Daniela Ortiz vom Institute for Business Ethics & Sustainable Strategy (IBES) präsentierte in diesem Panel einen Zwischenstand des laufenden MA23 Projekts des Stadt Wien Kompetenzteam „TransformS“. Der Vortrag über die erforderlichen strategischen Veränderungskompetenzen von Unternehmen für die Transformation in Richtung Nachhaltigkeit führte zu einer abschließenden Diskussion. Dabei wurden der zeitliche Spielraum und Umfang für kommende Systemveränderungen sowie die Relevanz von Leadership und Regulierungen als Treiber für Transformation besprochen. Am Ende stand die Hoffnung, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Vorteil aller in die wirtschaftliche Praxis transformiert werden können.

Ilona Pezenka aus dem Studienbereich Marketing & Sales Management zeigte die Auswirkungen unterschiedlicher Spendenapelle in NGO-Werbespots auf die Glaubwürdigkeit und die Spendenwahrscheinlichkeit im Rahmen der Poster-Präsentation „Emotionale Botschaften in Non-Profit-Werbung“. In der Non-Profit-Spendenwerbung werden häufig emotionale Appelle wie Angst oder Freude eingesetzt, um Vertrauen aufzubauen und langfristige UnterstützerInnen zu gewinnen. Die Ergebnisse bestätigen, dass im Umweltbereich Glaubwürdigkeit einen wichtigen Faktor darstellen, aber auch durchaus mit Angstappellen gearbeitet werden sollte, um entsprechende Reaktionen und Verhaltensänderungen hervorzurufen. Daraus kann also gefolgert werden, dass Umweltorganisationen stets realistische Inhalte vermitteln, dabei aber auf Übertreibungen und Zuspitzungen verzichten sollten.

Abgeschlossen wurde das 15. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen vom Politik-Panel mit dem Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung Martin Polaschek sowie dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser. Es folgte ein Austausch über die Statements der Politik mit der Präsidentin der Fachhochschulkonferenz Ulrike Prommer und Sabine Herlitschka, ehe die Vorstandsvorsitzende der Infineon Austria AG mit ihrer Keynote „Wirksamkeit der Forschung: von Chancen und Dringlichkeiten“ einen letzten Höhenpunkt des spannenden und erkenntnisreichen FH-Forschungsforums 2022 präsentierte. Das 16. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen wird im Frühjahr 2023 in St. Pölten stattfinden.