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IBES Alumni Story: Daniela Frühauf

29. Juni 2022

Daniela Frühauf hat sich in ihrer Masterarbeit mit dem Thema Unternehmenskooperationen für positive soziale Veränderungen beschäftigt. Dabei waren Zielstrebigkeit, Leidenschaft und Durchhaltevermögen wichtige Eigenschaften, welche für das Verfassen ihrer Masterarbeit wesentlich waren. IBES hat mit Daniela Frühauf, die als Recruiterin arbeitet, über den Weg hin zur abgeschlossenen Masterarbeit gesprochen.

Daniela Frühauf hat das Master-Studium Executive Management 2022 an der FHWien der WKW abgeschlossen.

Wovon handelt deine Masterarbeit?

In meiner Masterarbeit “Why do Austrian firms collaborate for the social good? The interplay of costs and benefits for Austrian enterprises and society when contemplating collaborations” untersuche ich, welche Rolle ökonomische und soziale Vorteile dabei spielen, wenn sich Firmen entscheiden, einer Kollaboration beizutreten. Es geht darum, ob Firmen überhaupt bewusst ist, dass Kollaborationen nicht nur ökonomische Vorteile bringen können, sondern auch zu mehr Nachhaltigkeit beitragen und zwar nicht nur für die Firma, sondern auf einer gesellschaftlichen Ebene. Das hat dann zu meiner Forschungsfrage geführt: Welche Rolle spielen ökonomische und soziale Vorteile für Firmen, wenn sie Kollaborationen in Betracht ziehen?

Wie war für dich der gesamte Prozess, von der Themenfindung bis zum Start?

Das Thema war auf der IBES Homepage ausgeschrieben und es hat mich sofort angesprochen, weil ich mich auch in meiner Bachelorarbeit mit Kollaborationen beschäftigt habe. Damals ohne Verknüpfung zum Thema Nachhaltigkeit. Im Kurs „Business Ethics und Sustainability“, im zweiten Semester, wurden die Themen vorgestellt. Mich hat das Thema rund um Kollaboration angesprochen. Das Thema fand ich spannend, da ich Kooperationen bisher nicht in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit gebracht habe. Dafür habe ich mich mit einem Proposal beworben. Das Ganze ging ziemlich rasch.

Und was war deine Motivation hinter dem Thema?

Ich fand es spannend, da mein Master-Studium Executive Management einen eigentlich rein finanziellen Hintergrund hat, und dieses Thema aber den Nachhaltigkeitsaspekt beleuchtet. Das Thema zeigt eine Perspektive, die man auf dem ersten Blick nicht unbedingt sieht, vor allem, dass eine Kollaboration vielfältig sein kann.  Ich fände es spannend, wenn etwas in diese Richtung in Erwägung gezogen würde. Privat ist Nachhaltigkeit für mich unheimlich wichtig, weshalb ich mich mit dem Thema sehr verbunden fühlte.

Welche Eigenschaften waren für dich wesentlich im Prozess der Masterarbeit?

Man muss zielstrebig sein, sich mit dem Thema verbunden fühlen und sich nicht abschrecken lassen. Ja, es ist ein großer Brocken, weil die Arbeit viel Zeit in Anspruch nimmt, aber man darf das Ziel nicht aus den Augen verlieren. Bei einem spannenden Thema ist das viel einfacher.

Welchen Herausforderungen bist du begegnet?

Im Prinzip fand ich die Literatur Review eigentlich sehr leicht. Ich habe mir ein Excel Sheet mit meiner gesamten Literatur mit Stichwörtern und notiert, an welcher Stelle meiner Arbeit der jeweilige Text passen könnte. Das hat es mir sehr erleichtert und ich kann das nur jedem empfehlen. Die quantitative Forschung war schon etwas schwieriger für mich. Es war das erste Mal, dass ich das alleine gemacht habe: eine Umfrage erstellt, die auf meinen Hypothesen aufgebaut hat.

Ich habe die Umfrage im Sommer rausgeschickt, genau in der Urlaubszeit, weshalb ich länger auf Antworten warten musste. Aber ich bin meiner Betreuerin Maria Riegler sehr dankbar, dass sie mich immer unterstützt hat, vor allem auch beim quantitativen Teil. Das hätte ich alleine nicht so gut hinbekommen.  Auch der Kurs „Quantitative Forschungsmethoden“ war sehr hilfreich. Das schwierigste für mich war das Aufsetzen der Variablen, da diese mit der Umfrage und den Hypothesen abgestimmt sein müssen.

Wie hast du die Masterarbeitsbetreuung erlebt?

Unglaublich toll muss ich sagen. Ich habe es sehr geschätzt: sobald ich eine E-Mail geschrieben habe, habe ich innerhalb kürzester Zeit eine Rückmeldung bekommen. Das war super, da ich weiß, es ist nicht immer so. Oft war ich mir nicht sicher, ob ich zu oft nachfrage. Die Rückmeldung, dass ich auf dem richtigen Weg bin war sehr wertvoll. Meine Betreuerin Maria Riegler hat mich unglaublich unterstützt und ich habe mich darauf verlassen können, dass ich Hilfe bekomme und das ist sehr gut, wenn man das weiß.

Welchen Impact könnte deine Masterarbeit haben?

Die Arbeit zeigt, dass das Potenzial von Nachhaltigkeit und Kollaborationen einfach sehr unterschätzt wird und ich finde es schade, dass Unternehmen nicht bewusst ist, dass sie durch Kollaborationen mehr erreichen können. Ich weiß nicht, ob Unternehmen das wirklich nicht wissen oder nicht wahrhaben wollen, aber ich weiß, dass sie es in Erwägung ziehen sollten. Ich denke, hier ist noch viel Aufklärung bei Unternehmen notwendig, auch in der Umsetzung.

Was würdest du in diesem Zusammenhang ForscherInnen oder auch Unternehmen empfehlen?

Auf jeden Fall, dass das Thema noch sehr, sehr viel Potenzial für weitere Forschungen hat. Zum Beispiel: Warum wird dieses Potenzial von Kollaborationen nicht wahrgenommen? Wie kann man die Wahrnehmung verbessern?

Unternehmen sollten Kollaborationen als eine Option wahrnehmen und diese aus verschiedenen Perspektiven betrachten – nicht nur die finanzielle Perspektive. Es liegt viel Potential in Kollaborationen z. B.  für Ausbildungsprogramme.