Wien steht vor der Herausforderung, seine hohe Lebensqualität im Angesicht des Klimawandels und der Notwendigkeit nachhaltiger Ressourcenwirtschaft zu erhalten. Masterstudierende des Studiengangs Executive Management entwickelten in der Lehrveranstaltung „International Sustainability Project“ in Kooperation mit Urban Innovation Vienna – der Klima- & Innovationsagentur der Stadt Wien, innovative Lösungen für reale Fallstudien. Ihre Ideen zeigen, wie durchdachte Stadtplanung eine lebenswertere Zukunft gestalten werden kann.
In Teams aufgeteilt, befassten sie sich mit vier verschiedenen Wiener Plätzen bzw. Straßenzügen und entwickelten innovative Projekte zur Verbesserung der städtischen Umwelt.
Michaelerplatz: Von der Hitzeinsel zum grünen Refugium
Der Michaelerplatz, ein historisches Juwel im Herzen Wiens, ist im Sommer oft unerträglicher Hitze ausgesetzt. Studierende nahmen sich dieser Herausforderung an und entwickelten ein Konzept, das den Platz in eine grüne Oase verwandelt, ohne seinen historischen Charakter zu beeinträchtigen.
Währinger Gürtel: Zwei Ansätze für eine lebenswerte Verkehrsader
Der Währinger Gürtel, eine der pulsierenden Verkehrsachsen Wiens, ist bekannt für seinen Lärm und seine hohe Verkehrsbelastung. Zwei Teams widmeten sich der Aufgabe, den Gürtel in einen lebenswerteren Raum zu verwandeln – mit unterschiedlichen, aber gleichermaßen spannenden Ansätzen. So präsentierte ein Team eine mutige Vision: Die komplette Verlegung der Fahrbahn unter die Erde, integriert in ein Netzwerk aus U-Bahn- und Buslinien. Die dadurch frei werdende Fläche könnte in eine großzügige Grünfläche verwandelt werden, die zum Verweilen einlädt und die Lebensqualität der Anwohner deutlich erhöht. Die Schaffung von attraktiven Aufenthaltsbereichen soll den Gürtel zu einem Ort der Begegnung und Erholung machen.
Museums Quartier: Ein inklusiver Treffpunkt für alle
Das Museumsquartier (MQ) ist ein beliebter Treffpunkt für Kunst- und Kulturinteressierte. Ein weiteres Studierendenteam entwickelte ein Konzept, um den Innenhof des MQ noch inklusiver und Community-orientierter zu gestalten. So umfasste das Konzept ein barrierefreies Café, einen Sportbereich und einen Kinderspielplatz sowie Grünflächen und ein Regenwassernutzungssystem zur Bewässerung der Pflanzen.
Universität Wien: Monitoring von Veränderungen
Die letzte Gruppe setzte sich mit der dem Verkehrsknotenpunkt Schottentor bei der Universität Wien auseinander und konzentrierte sich auf die Frage, wie Veränderungen im öffentlichen Raum überwacht und analysiert werden können. Die Studierenden suchten nach Wegen, um Veränderungen im urbanen Raum systematisch zu erfassen und zu bewerten, um fundierte Entscheidungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung treffen zu können.
Die Studierenden haben ihre Aufgaben mit Bravour gemeistert und das in den Lehrveranstaltungen Projektportfoliomanagement und Internationales Nachhaltigkeitsprojekt erworbene Wissen direkt angewendet.