Chinkali, Chatschaburi oder Badridschani: Unter dem Motto „Food Culture and their Spaces“ nahmen fünf Studierende der FHWien der WKW am internationalen Radioprojekt EU On Air teil. Diesjähriger Austragungsort war die georgische Hauptstadt Tiflis. Aufgabe der Studierenden war es, vor Ort Themen zu recherchieren und als Radiofeatures umzusetzen, die in einer einstündigen Radiosendung live ausgestrahlt wurden.
Bereits zum dritten Mal waren Journalismus-Studierende der FHWien der WKW an dem Projekt im Rahmen des Erasmus-Programms beteiligt und tauschten die Hörsäle mit dem Radiostudio. Die interkulturelle Lehrveranstaltung wurde dieses Jahr vom Georgian Institute of Public Affairs (GIPA) durchgeführt – 2020 kommt EU On Air erstmalig nach Wien und wird durch den Studienbereich Journalism & Media Management ausgerichtet.
Bevor die Studierenden nach Tiflis reisten, wurde vorab im Rahmen einer Lehrveranstaltung ein zwanzigminütiges Radiofeature produziert und crossmedial aufbereitet: In Viennese Tafelspitz – famous speciality from the 15th century till today setzen sich die Studierenden nicht nur historisch mit dem traditionellen österreichischen Gericht auseinander – hat der Tafelspitz als Lieblingsspeise Kaiser Franz Joseph I. doch eine besondere Stellung in der Wiener Küche. Vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Fleischproduktion zwischen biologischer Aufzucht und Massentierhaltung war gefordert sowie Ess- und Konsumgewohnheiten österreichischer BürgerInnen wurden hinterfragt.
Die Studierenden-Teams aus den diversen Ländern, traten schon im Vorfeld online in Kontakt und konnten die individuellen multimedialen Produktionen online anhören. Gemeinsam im Frontline Club in Tiflis – dem Radioproduktionsstudio der GIPA-Universität – gab es Feedback von RadiojournalistInnen aus der Praxis auf die jeweiligen Produktionen. Recherchetätigkeiten in einem Land mit einer fremden Kultur und einer anderen Sprache zu tätigen war nur eine der Herausforderungen, die neben Aufnahme-, Interview- und -Produktionstechniken gemeistert wurden.
Interkulturelle Teams (aus Aserbaidschan, Belgien, Finnland, Georgien, Österreich und Spanien) wurden gebildet, Themen definiert und einem Lehrenden zugeteilt. Dabei konnten die Studierenden vielfältige Produktionsweisen unterschiedlicher Länder kennenlernen und im Rahmen des diesjährigen Themas Food Culture and their Spaces umsetzen: Von Food Waste über den Wandel der Rolle der Frauen in Georgien bis hin zu Kochaktivitäten in der sozialen Einrichtung Hand in Hand reicht die Themenpalette der jeweils achtminütigen Radiofeature-Produktionen, die dann in einer einstündigen Radiosendung auf GIPA-Radio ausgestrahlt wurden.
Das Interkulturelle Radioprojekt Europe On Air ist eine Lehrveranstaltung in Kooperation mit Partner-Hochschulen der European Journalism Training Association (EJTA).