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Können Sie der KI Ihre Karriere anvertrauen? Ein Blick auf die künstliche Intelligenz in der Personalentwicklung

17. Dezember 2024

Eine Vorstudie von Steffi Bärmann aus dem Studienbereich Human Resources & Organization untersucht das Gleichgewicht zwischen Chancen und Skepsis im KI-gestützten Human Resources Development (HRD).

Mag.a Steffi Bärmann
Steffi Bärmann

Künstliche Intelligenz (KI) verändert die Arbeitswelt, aber wie wirkt sie sich auf das Vertrauen zwischen Beschäftigten, Führungskräften und Human Resources Systemen aus? Während KI mehr Effizienz bietet, von der Vereinfachung der Personalrekrutierung bis hin zu personalisierten Schulungsempfehlungen, wirft sie auch kritische Fragen zum Thema Vertrauen auf.

Wie nehmen die MitarbeiterInnen KI-gesteuerte Systeme wahr? Wie können ManagerInnen das Vertrauen fördern, wenn Algorithmen bei der Entscheidungsfindung eine Rolle spielen? In der aktuellen Vorstudie untersuchte Steffi Bärmann einige dieser Herausforderungen. Erste Ergebnisse wurden im Herbst 2024 in Band 6 von „Innovatives Wissensmanagement“ zum Thema „Aktuelle Herausforderungen im Wissensmanagement“ veröffentlicht.

KI als Kollegin – für Strategie und Umsetzung

Die Rolle der KI im HRD ist sowohl strategischer als auch operativer Natur. Auf strategischer Ebene unterstützt KI Unternehmen bei der Ermittlung von Qualifikationslücken, der Empfehlung von Weiterbildungsprogrammen und der Planung des künftigen Personalbedarfs. Im operativen Bereich können KI-Anwendungen unter anderem die Analyse von Lebensläufen automatisieren, Beschäftigte mit Stellenangeboten abgleichen und adaptive Lernerfahrungen anbieten.

Vertrauen in KI – eine komplexe Beziehung

Mitarbeitende wollen verstehen, wie KI-Algorithmen Entscheidungen treffen, sei es bei der Empfehlung eines Weiterbildungsprogramms oder beim Aufzeigen von Risiken bei der Personalplanung. Einige KI-Systeme erläutern ihre Empfehlungen und helfen Mitarbeitenden und Führungskräften, fundierte Entscheidungen zu treffen. Dennoch bleibt eine gewisse Skepsis.

Viele Beschäftigte befürchten, dass KI-Ergebnisse verzerrt sein könnten oder dass die Systeme Effizienz über Fairness stellen. Daher kommt den Führungskräften eine zentrale Rolle zu, wenn es darum geht, Vertrauen in KI zu schaffen. Sie sorgen für Aufklärung, indem sie den Zweck von KI erläutern und Bedenken zerstreuen. So können ManagerInnen, die transparent darlegen, wie KI-Empfehlungen mit den Unternehmenszielen in Einklang stehen, dazu beitragen, Ängste vor Voreingenommenheit oder Arbeitsplatzverlust zu zerstreuen.

Transparenz, Fairness und menschliche Kontrolle sind nicht verhandelbar

Für die Vorstudie befragte Steffi Bärmann HR-ManagerInnen, SystementwicklerInnen und BeraterInnen, um herauszufinden, wie KI in der Personalentwicklung das Vertrauen zwischen MitarbeiterInnen, Führungskräften und den KI-Systemen selbst beeinflusst. Die Ergebnisse unterstreichen, dass das Vertrauen in KI vielschichtig ist. Es hängt nicht nur von den technischen Fähigkeiten des Systems ab, sondern auch davon, wie es implementiert und kommuniziert wird. Transparenz, Fairness und menschliche Kontrolle sind nicht verhandelbar, um das Vertrauen in KI-gesteuerte HR-Systeme zu fördern. Während sich die KI weiterentwickelt, müssen Unternehmen diese Komplexität sorgfältig meistern. Das Versprechen der KI im Human Resources Development ist enorm, aber um ihr volles Potenzial auszuschöpfen, müssen Systeme und Beziehungen aufgebaut werden, die auf Vertrauen basieren.

Mehr Informationen zur Forschung im Studienbereich Human Resources & Organization finden Sie hier.