In Zeiten des Fachkräftemangels stellt sich für Unternehmen die Frage, wie sie junge Talente der Generation Z langfristig motivieren können. Eine aktuelle Studie der FHWien der WKW, die in der aktuellen Ausgabe von „Personal Manager“ – der Zeitschrift für Human Resources – veröffentlicht wurde, zeigt, dass finanzielle Anreize eine geringere Rolle spielen als oft angenommen.
Denn für BerufseinsteigerInnen sind Faktoren wie ein angenehmes Arbeitsklima, interessante Tätigkeiten und Flexibilität viel wichtiger. Zu diesem Schluss kommt die Studie von Barbara Brzezinski, Absolventin des Bachelorstudiengangs Personalmanagement und Christina Schweiger, Head of Human Resources & Organization Study Programs an der FHWien der WKW. In dieser wurden 22 verschiedene Anreize und deren Einfluss auf die Motivation der befragten BerufseinsteigerInnen im Alter von 16 und 29 Jahren untersucht.
Gutes Arbeitsklima, Weiterbildung und interessante Abwechslung
Das Ergebnis: An erster Stelle steht das Arbeitsklima, gefolgt von abwechslungsreichen Aufgaben und der Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Aspekte wie Bonuszahlungen, schnelle Aufstiegschancen oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, landeten dagegen auf den hinteren Plätzen.
Ein bemerkenswerter Befund: Auch Weiterbildung hat eine hohe Relevanz für die Motivation. Besonders stark war der Zusammenhang zwischen einem motivierenden Arbeitsumfeld und dem Zugang zu Bildungsangeboten. Unternehmen, die jungen Mitarbeitenden Entwicklungsmöglichkeiten bieten, können diese also nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig binden.
Individuelle Benefits und wertschätzende Arbeitskultur
Die Ergebnisse legen nahe, dass Unternehmen ihre Anreizsysteme überdenken sollten. So könnte ein sogenanntes „Cafeteria-System“, bei dem die Mitarbeitenden individuell aus verschiedenen Benefits wählen können, die Motivation gezielt steigern. Denn um junge Talente zu gewinnen, braucht es mehr als finanzielle Anreize – es geht um eine sinnstiftende und wertschätzende Arbeitskultur.
Zu diesem Thema wird Christina Schweiger auch in der Tageszeitung DerStandard zitiert.