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Mitarbeiterin der FHWien der WKW mit Prälat-Leopold-Ungar-Preis ausgezeichnet

22. November 2021

Johanna Hirzberger erhält einen Anerkennungspreis für ihr Hörbild „Darf’s ein bisserl weniger sein? Systemerhalterinnen: Viel Arbeit, wenig Lohn“. Der Radiobeitrag behandelt die zum Teil widrigen Arbeitsumstände von Frauen in systemrelevanten Berufen und wurde bereits für den Prix Europa in der Kategorie „Radio Documentary“ nominiert.

Drei Preisträger:innen bei der Preisverleihung des Leopold-Ungar-Preises 2021.
Johanna Hirzberger bei der Auszeichnung mit dem Leopold-Ungar-Anerkennungspreis. © Johanna Hirzberger

Frauen in systemrelevanten Berufen: viel Applaus – wenig Lohn

Johanna Hirzberger hat ein Jahr lang sieben Frauen aus Osteuropa begleitet, die in Österreich in so unterschiedlichen Bereichen arbeiten wie in der Pflege, Verkauf oder Reinigung, in Kindergärten oder Lagerhäusern. Die Frauen gehören zu den sogenannten Systemerhalterinnen. Vor einem Jahr wurden sie noch mit Applaus bedacht, bevor sie wieder in ihrem Arbeitsalltag vergessen wurden. Geprägt von schwerer Arbeit, Mehrfachbelastung, Abhängigkeit und prekärer Existenz. Für Ihr Hörbild „Darf’s ein bisserl weniger sein? Systemerhalterinnen: Viel Arbeit, wenig Lohn“ wurde sie nun mit dem Prälat-Leopold-Ungar-Anerkennungspreis ausgezeichnet.

Sie gibt Frauen eine Stimme, die man sonst nie hört. Sie macht deutlich, was von ihnen verlangt wird, was sie leisten und wie gering ihre Entlohnung ist.

Das Radiofeature kommt ganz ohne zusätzlichen Kommentar aus und besteht ausschließlich aus Originalaufnahmen mit sparsamen Musikakzenten. Durch diese Gestaltung erhalten bislang ungehörte Frauen für ihre Anliegen eine Stimme, die sich sonst kein Gehör verschaffen können. Die Jury zeichnet damit eine Sozialreportage im besten Sinn des Wortes aus.

 

Journalist:innenpreis für Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Randgruppen

Der Preis, der im Sinne des Lebenswerks von Prälat Leopold Ungar von der Caritas der Erzdiözese Wien und der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien vergeben wird, ist mit insgesamt 20.000 Euro der höchstdotierte Journalisten- bzw. Journalistinnenpreis Österreichs. Mit dem Preis werden herausragende journalistische Leistungen prämiert, die Toleranz und Verständnis im Umgang mit gesellschaftlichen Minderheiten fördern und sich mit sozialpolitischen Themen wie Armut, Obdachlosigkeit, Migration, Flucht, Alter, Krankheit oder Diskriminierung auseinandersetzen.

 

Als Absolventin zurück zum Ausbildungsender: Feministisches Radio, Stadtmagazin und Musik

Johanna Hirzberger absolvierte den Master-Studiengang Journalismus & Neue Medien an der FHWien der WKW und verstärkt seit März 2021 als Editorin und Moderatorin das Redaktionsteam von Radio Radieschen, dem Ausbildungssender der FHWien der WKW. Sie zeichnet verantwortlich für die Erstellung der Sendereihen „Perspektiven“ (Feature-Format), „#Vienna“ (Stadtmagazin), „Frisch Gemischt“ (Musiksendung) sowie das feministische Radiomagazin “Femality”. Außerdem arbeitet sie als freie Redakteurin bei Ö1 in den Bereichen Wissenschaft und Feature für die Sendereihen „Hörbilder“, „Radiodoktor“, „Digital.Leben“ und „Matrix“.