Zum Hauptinhalt springen
News

Nachhaltige Firmen-Kooperationen entstehen in der Region und im Wettbewerb

2. Juni 2023

Gemeinsame Problemstellungen, regionale Verbundenheit und regulatorischer Druck durch die Gesetzgebung fördern Nachhaltigkeitsinitiativen von Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) der FHWien der WKW.

Generell gilt: Unternehmen, die sich ambitionierte, aber erreichbare Ziele setzen und ihr Engagement für Stakeholder sichtbar machen, profitieren langfristig.

Nachhaltiges Engagement in der Region und in der Branche

Eine wichtige Triebfeder für nachhaltige Kooperationen ist, wenn Unternehmen ökologische oder soziale Probleme in ihrem Einflussbereich erkennen oder erleben. Dabei spielt auch ihre regionale Verbundenheit eine relevante Rolle. Denn wenn Firmen ihr Engagement für eine positive gesellschaftliche Einflussnahme zu Reputationszwecken nutzen, kann davon ausgegangen werden, dass sich engagierte Unternehmen in gewisser Weise für „ihre“ Region verantwortlich fühlen.

Ein weiterer relevanter Motivationsfaktor ist die Kooperation innerhalb einer Branche. Insbesondere dann, wenn eine gemeinsame Problemlösung erarbeitet werden soll, die alle beteiligten Unternehmen betrifft. Gerade mit Unternehmen, die in besonders enger Konkurrenz zueinanderstehen, kann eine Kooperation besonders effektiv sein. Dies erfordert aber auch umfangreiche rechtliche Vorbereitungen, um Kartellrechtsverstöße oder Wissensverluste zu vermeiden.

Politik kann nachhaltiges und regionales Engagement fördern

Generell kann das Engagement in Umwelt- und Sozialnetzwerken Unternehmen helfen, einen proaktiven Nachhaltigkeitsansatz zu entwickeln. Es schärft das Bewusstsein für Chancen und potenzielle Probleme und zeigt mögliche Lösungsstrategien auf. Die Politik kann diesen Ansatz unterstützen, indem sie Foren und Plattformen für den Wissensaustausch fördert. Politische EntscheidungsträgerInnen können auch das regionale Verantwortungsbewusstsein von Unternehmen stärken, indem sie gezielt Initiativen innerhalb einer Region unterstützen.

Auch mit begrenzten Ressourcen nachhaltig profitieren

Für Unternehmen mit begrenzten Ressourcen, denen Kooperationen zu aufwändig erscheinen, bieten sich alternative Strategien an. Gezielt ausgewählte Nachhaltigkeitspartnerschaften, in denen alle beteiligten Unternehmen von der gemeinsamen Nutzung finanzieller Mittel und Know-how profitieren, ermöglichen auch mit begrenzten Ressourcen ein nachhaltiges Engagement. In den meisten Fällen ist das Engagement in Nachhaltigkeitspartnerschaften auch mit einem Imagegewinn verbunden. Um dies zu erreichen, sollten Unternehmen Partnerschaften eingehen, die ein konkretes soziales oder ökologisches Problem angehen. Wer sich ehrgeizige, aber erreichbare Ziele setzt, kann sein Engagement für die Stakeholder sichtbar machen und langfristig davon profitieren.