In einer richtungsweisenden Initiative haben Studierende der FHWien der WKW ihr akademisches Können unter Beweis gestellt und zu einer Sonderausgabe der wissenschaftlichen Zeitschrift Tourismus Wissen Quarterly beigetragen.
Initiiert von Florian Aubke, Head of Tourism & Hospitality Management Study Programs an der FHWien der WKW, überwindet die Sonderausgabe von Tourismus Wissen Quarterly Barrieren, indem sie die Stimmen der Studierenden in den Vordergrund stellt. Die Veröffentlichungen sind nicht nur ein Schaufenster ihrer intellektuellen Fähigkeiten, sondern auch ein Beweis für das Engagement der Hochschule, die akademische Tourismusforschung zu fördern.
„Im Allgemeinen sind die Möglichkeiten für Studierende, ihre Arbeiten zu veröffentlichen, begrenzt. Dies liegt nicht an mangelnden Fähigkeiten, sondern an mangelnder Aufmerksamkeit und Unterstützung.“ erläutert Xavier Matteucci, Academic Expert & Lecturer sowie Herausgeber der Sonderausgabe.
Er erklärt, dass „dieses Projekt die Studierenden ermutigt, ihre akademischen Grenzen zu erweitern und ihre Ideen selbst in die Hand zu nehmen. Der mehrmonatige Publikationsprozess beinhaltete ein strenges Review- und Feedbackverfahren, welches das Engagement der Studierenden für die Publikation unterstreicht.“ Die vielfältigen Beiträge umfassen empirische Arbeiten aus Masterarbeiten und aufschlussreiche Essays von Studierenden des zweiten Semesters, die sich alle mit der pulsierenden Stadt Lissabon beschäftigen.
Wissenschaftliche Einblicke in die touristische Realität Lissabons
Zwei wissenschaftliche Arbeiten befassen sich mit der Tourismuslandschaft Lissabons und untersuchen den öffentlichen Diskurs über den Web Summit Lisbon 2022 und die Wahrnehmung der EinwohnerInnen von digitalen NomadInnen. Diese Studien beleuchten die Auswirkungen von Großveranstaltungen und aufkommenden sozialen Trends auf lokale Gemeinschaften.
Der Einfluss von Social Media steht im Mittelpunkt eines Aufsatzes von Corina Schachinger, in dem sie die Rolle von Instagram für den touristischen Blick untersucht. Thomas Filipović untersucht die Bedeutung persönlicher Beziehungen in touristischen Begegnungen und betont, dass trotz technologischer Fortschritte virtuelle Umgebungen Interaktionen vor Ort niemals vollständig ersetzen können.
Kritische Themen wie Overtourism, kulturelle Aneignung und ethische Überlegungen werden in den Beiträgen ebenso angesprochen wie die Zukunft des nachhaltigen Tourismus. Sandra Kurzmann gibt einen Überblick über Österreichs klimaneutrale Strategie und betont die Notwendigkeit der Zusammenarbeit verschiedener Interessengruppen, um die Herausforderungen der globalen Erwärmung zu bewältigen.
Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich zu einem wichtigen Akteur in der Tourismusbranche. Lisa Kebritsch untersucht ihre Anwendungen, Chancen und Herausforderungen. Die möglichen Auswirkungen der Einführung von KI auf die Beschäftigung werfen auch Fragen über die Zukunft des Tourismussektors auf.
Die Sonderausgabe schließt mit einer Rückschau auf die EuroCHRIE 2023 Konferenz, die Einblicke in die digitale Transformation, KI in der Hotellerie und innovative Veränderungen in der Veranstaltungsbranche bietet. Dieser kollaborative Raum, der Lehrende, Forschende und PraktikerInnen zusammenbrachte, war eine bereichernde Erfahrung für die Studierenden.