Wie kann virtuelle Zusammenarbeit über unterschiedliche Zeitzonen und Kulturen hinweg gelingen? Ideen dazu präsentierten Bachelor-Studierende dem Projektinitiator Mag. Christian Hauer und weiteren VertreterInnen von T-Systems im Rahmen des diesjährigen HR-Praxisprojekts.
Die Arbeit in international agierenden Unternehmen war bereits vor Ausbruch von COVID-19 geprägt von virtueller Zusammenarbeit. Durch den Wegfall von gemeinsamen Treffen wurde jedoch die Arbeit noch ein weiteres Stück „digitaler“ und das über Ländergrenzen hinweg, in unterschiedlichen Zeitzonen und Kulturen.
Diese Ausgangslage führte zum diesjährigen HR-Praxisprojekt im Bachelor-Studiengang Personalmanagement in Zusammenarbeit mit T-Systems, einer der weltweit führenden Anbieter digitaler Dienste. Ziel war es, ein Konzept zur virtuellen Zusammenarbeit in der internationalen HR Community für T-Systems zu entwickeln, das die HR-Verantwortlichen bei T-Systems in der Kooperation und Kollaboration im täglichen Arbeiten unterstützt. Die Studierenden im vierten Semesters begegneten diesem Thema mit viel Engagement und waren gleichzeitig selber in der Situation, die Teamzusammenarbeit rein virtuell zu bestreiten.
Mit Hilfe von qualitativen Interviews ist es gelungen, ein Stimmungsbild von internen VertreterInnen seitens T-Systems zu gewinnen und dieses mit Interviewergebnissen aus einer externen Perspektive, von VertreterInnen weiterer international agierender Unternehmen, abzugleichen. Die zusätzliche Literaturrecherche und ein Kreativprozess führten zu greifbaren Handlungsempfehlungen in den Bereichen Organisation, Tools und Teambuilding. Im Zuge der Abschlusspräsentationen vor UnternehmensvertreterInnen von T-Systems folgte ein besonders wertschätzender und lebendiger Austausch zu den vorgestellten Impulsen.
Als wesentliche Aspekte virtueller Zusammenarbeit zeigten sich unter anderem definierte Meeting-Regeln, regelmäßige Pausen und Small-Talk-Fenster, beispielsweise bereits vor Start des Besprechungstermins. Die Anzahl der verwendeten Tools sollte die Zahl 6 nicht überschreiten; die Anwendung dieser gilt es auch im Vorfeld zu trainieren – beispielsweise durch Online-Tutorials, Trainings bzw. Schulungen. Während der Meetings gilt es stark auf Interaktion zu setzen, Bereiche wie „Digital Nudging“ und „Gamification“ könnten dabei Einsatz finden. Nicht zuletzt gilt es, neue Teammitglieder durch gezielte Onboarding-Aktivitäten willkommen zu heißen und mithilfe von virtuellen Events das zwischenmenschliche Miteinander zu stärken.
„Ich kann die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Fachhochschule im Rahmen eines Praxisprojektes auf jeden Fall weiterempfehlen. Die Studierenden haben inhaltlich hervorragende Arbeit geleistet. Die Projektergebnisse dienen uns als Standortbestimmung aber auch als konkrete Empfehlungen, die wir in unserer globalen, virtuellen Realität umsetzen werden. Ich möchte besonders die hohe Qualität der Präsentationen hervorheben – toll, auf welchem Niveau hier an der FH gearbeitet wird. Außerdem hat mich die Professionalität beeindruckt, mit der die Leiterinnen des Praxisprojekts die Studierenden durch den Prozess geführt, gecoached und motiviert haben.“ lautete das Fazit von Mag. Christian Hauer, Leiter des internationalen HR-Bereichs der T-Systems International. Ein großer Dank an dieser Stelle für das spannende Thema und die wertvolle Zusammenarbeit!