Das TransformationCamp 2025 an der FHWien der WKW war weit mehr als eine klassische Konferenz – es war ein Erlebnis, das Mut machte, die Komfortzone zu verlassen, Perspektiven verschob und echte Transformation spürbar werden ließ. Rund 200 Teilnehmende aus Unternehmen, NGOs, Wissenschaft und Forschung folgten der Einladung von fifty1 und der FHWien der WKW. Von 10. bis 11. April 2025 wurden in einem bewusst offenen „Unconference“-Format zentrale Fragen der Transformation diskutiert.
Wie interagieren Menschen und Technologien – insbesondere KI – in Organisationen? Welche Skills und Kompetenzen braucht es, um Wandel aktiv zu gestalten? Wie kann Führung heute gelingen, ohne in alte Kontrollmuster zurückzufallen? Können Unternehmen Bildungsorte für Demokratie sein? Das waren nur einige wenige Fragen, die in über 40 Sessions, 3 Keynotes und unzähligen persönlichen Gesprächen diskutiert wurden.
Raum für Veränderung
Bereits zum zweiten Mal veranstaltete der Studienbereich Human Resources & Organization zusammen mit dem Transformations-Spezialisten fifty1 von 10. bis 11. April 2025 das TransformationCamp an der FHWien der WKW. Dabei sollte eine Plattform für ehten Austausch, gemeinsames Ausprobieren und kollektives Wachsen geschaffen werden. Unter dem Motto „Ego – Ecology – Economy“ wurde deutlich, wie eng persönliches Ego, unternehmerisches Handeln und ökologische Verantwortung miteinander verwoben sind. Ziel war es, Räume zu schaffen, in denen Veränderung nicht nur gedacht, sondern erlebt und gestaltet wird.
„Veränderung beginnt im Kleinen. Gerade in offenen Dialogen und mutigen Begegnungen entsteht der Raum, in dem echte Transformation wachsen kann – und davon gibt es am TransformationCamp eine Menge!” sagte Mirjam von Hofacker von fifty1 über die Veranstaltung.
Unkonferenz-Format als Möglichmacher
Das flexible und partizipative Unconference-Format förderte den Austausch auf Augenhöhe und ließ die Teilnehmenden die Agenda selbst gestalten – ein ideales Setting für offene Dialoge über neue Strukturen, Machtverhältnisse und die Bedürfnisse unterschiedlicher Generationen. In über 40 Sessions wurde an den zwei Event-Tagen eine Vielfalt an Themen und Formaten präsentiert, welche die unterschiedlichen Interessen, Erfahrungen, Backgrounds und Learnings der Teilnehmenden widerspiegelte.
Besonders die von Master-Studierenden des Studiengangs Organisations- & Personalentwicklung moderierte Session zu den Bedürfnissen der GenZ zeigte, wie wertvoll der Austausch zwischen Nachwuchskräften, HR-Professionals und Führungskräften ist. Dabei haben Theorie und Praxis voneinander profitiert und es konnten so gemeinsam neue Lösungsansätze entwickelt werden.
Lehrende Steffi Bärmann gab in ihrer Session “Let´s Talk about Trust” Einblicke in ihre aktuelle Forschung zum Einsatz von KI in der Personalentwicklung. Daraus entwickelte sich eine lebhafte Diskussion über das Vertrauen in technische Entwicklungen und wie diese die Arbeitswelt derzeit rasant verändern.
„Veränderung ist kein Projekt, sondern eine Haltung. Das TransformationCamp hat gezeigt, wie wichtig es ist, alte Denkmuster aufzubrechen und neue Perspektiven zuzulassen, “ fasst Christine Schweiger, Head of Study Program Human Resources & Organization, die zwei Tage zusammen.
Impulse für den Wandel
Besondere Highlights waren die Keynotes, die starke inhaltliche Akzente setzten und zu neuen Denkansätzen anregten.
Krishna Manda, Nachhaltigkeits-Manager der Lenzing AG, zeigte die Spannung zwischen Leistungsdruck und Menschlichkeit auf und betonte, das echte Nachhaltigkeit bei den Werten beginnt. Mut für Veränderung ist ein Prozess und eine tägliche Entscheidung.
Mit brandneuen Forschungsergebnissen überraschten die Transformations-Forschenden Antoinette Weibel und Otti Vogt die Teilnehmenden des TransformationCamps. Sie riefen dazu auf, alte Geschäftsmodelle zu hinterfragen und Arbeitsplätze so zu gestalten, dass Menschen, Unternehmen und Gesellschaft profitieren, um gemeinsam zu wachsen. Dabei stellten sie die zentrale Frage: Was bedeutet es, wirklich “gut” zu sein und präsentierten mit der “Moral Management Theory” ein neuartiges “europäisches Wirtschaftsmodell”.
Zum Abschluss fragten Teresa Havlicek und Tom Strasser-Neuhofer von fifty1 “AI or Die?” und zeigten, wie KI nicht nur Tools, sondern ganze Strukturen und Führungsmodelle infrage stellt. Die Herausforderung ist nicht das “Ob”, sondern das “Wie” der Anpassung.
Highlights aus zwei Tagen TransformationCamp
- Tune Session mit Gerald Huber-Weiderbauer von “Bauchklang”: 200 Menschen wurden in wenigen Minuten zu einem musikalischen Orchester – ein Gänsehautmoment und Transformationserlebnis im Kleinen, der zeigte, wie aus vielen einzelnen Tönen und Stimmen ein großes Ganzes entstehen kann.
- Vielfältige Sessions zu Themen wie „Gesundes Ego im Leadership“, „Trust Culture“, “Inclusion Transformation”, “Conflict Coaching”, “Augmented Working, “Transformation als Normalfall”, „Organisationsforensik“ boten Raum für ehrlichen Austausch und neue Perspektiven.
- Praxisnahe Einblicke von Unternehmen wie ASFINAG, Würth Österreich, Boehringer Ingelheim, ÖAMTC, Team23 Steuerberatung und RegionalMedien Austria machten Mut, Transformation konkret anzugehen.
Das TransformationCamp 2025 zeigte, wie Raum für echten Wandel gestaltet werden kann: offen, mutig, motivierend. In nur zwei Tagen konnte eine Verbindung zwischen Wissenschaft, Praxis und persönlicher Entwicklung lebendig werden und die Teilnehmenden mit einem Rucksack voll neuen Impulsen, Kontakten und einer gehöriger Portion Energie in ihren Organisationen direkt ins Tun kommen.