Stiftungsprofessorin Cornelia Dlabaja lud vor Ostern Expertinnen in der Ungleichheits- und Familienforschung von der Technischen Universität Dortmund zum zweiten Urban Future Talks an die FHWien der WKW.
Den Auftakt zur Urban Future Talks-Reihe machte die Antrittsvorlesung von Stiftungsprofessorin Cornelia Dlabaja im Februar. Nun folgte ein Talk zum Thema „Stadt und soziale Ungleichheit“. Dazu lud Dlabaja in Kooperation mit der Universität Wien ÖGS und der Sektion Soziale Ungleichheit der ÖGS die beiden Forscherinnen Nicole Burzan und Maya Halatcheva-Trapp an die FHWien der WKW.
Reichtum als soziale Beziehung
Die ausgewiesenen Expertinnen in der Ungleichs- und Familienforschung der TU Dortmund präsentierten ihr laufendes Forschungsprojekt zu “Reichtum als soziale Beziehung. Intergenerationale Perspektiven auf die familiale (Re-)Produktion von Reichtum“ und diskutierten die Potentiale und Herausforderungen einer qualitativen Reichtumsforschung. Im Projekt werden Werte und Traditionen in vermögenden Familien untersucht und wie sie weitergegeben werden. Darüber hinaus wird analysiert, wie vermögende Familien unsere Gesellschaft sehen und wie sie soziales Engagement leben.
Prof. Dr. Nicole Burzan, Professorin für Soziologie an der Technischen Universität Dortmund, und Dr. Maya Halatcheva-Trapp, wissenschaftliche Mitarbeiterin im gleichen Forschungsprojekt, gaben interessante Einblicke in das empirische Feld rund um Vermögen und Familie und präsentierten erste Erkenntnisse. Die Redewendung „über Geld spricht man nicht“, zeigt sich bei den ersten Interviews der Studie, über Geld zu sprechen ist sowohl innerfamiliär, also im Forschungsfeld selbst konfliktbehaftet, aber auch nach außen hin möchte man sich diesbezüglich nicht outen.
Generell ist die Verteilung des Vermögens innerhalb der (Kern-)Familie ein großes Thema, genauso wie die “Bürde” eine wohlhabende Familie zu sein.
Die anregende Diskussion nach dem Vortrag wurde von Dr. Alban Knecht von der Universität Klagenfurt moderiert und brachte AkteurInnen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen zusammen. Über 50 Personen folgten den Erläuterungen der Forscherinnen und brachten sich sehr aktiv in die Debatte ein, die beim anschließenden Get-Together und Networking vertieft wurde.