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News

Vertrauen junger NutzerInnen in öffentlich-rechtliche Nachrichtenangebote

13. Juni 2024

Im aktuellen Public-Value-Bericht des ORF beleuchtet Gisela Reiter vom Department of Communication – Seite an Seite mit Politik-Experte Peter Filzmaier – die Frage „Warum kann ich den ORF Nachrichten vertrauen?“ sowie die Rolle des ORF als verlässliche Informationsquelle für junge Menschen.

Screenshot von zukunft.orf.at
© ORF

In der heutigen Medienlandschaft ist die Frage des Vertrauens in Nachrichtenangebote von zentraler Bedeutung. Gerade junge NutzerInnen sind mit einer Flut an Informationen aus unterschiedlichen Quellen konfrontiert und müssen lernen, seriöse von unseriösen Inhalten zu unterscheiden.

Vertrauensverlust in klassische Medien und die Rolle des ORF

Der Public-Value-Bericht des ORF konstatiert einen generellen Vertrauensverlust in traditionelle Medien, insbesondere bei jungen Zielgruppen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die zunehmende Fragmentierung der Medienlandschaft, die Verbreitung von Fake News in den sozialen Medien und die Skepsis gegenüber etablierten Institutionen tragen zu einem Gefühl der Orientierungslosigkeit und Unsicherheit bei jungen Menschen bei.

Der ORF versteht sich in diesem Umfeld als Anker für verlässliche und ausgewogene Berichterstattung. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk verfügt über ein breites Netzwerk von JournalistInnen, die nach hohen Qualitätsstandards recherchieren und berichten. Darüber hinaus bietet der ORF ein vielfältiges Angebot an Nachrichtenformaten, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen zugeschnitten sind.

Für junge Menschen in Österreich spielt der ORF als verlässliche Informationsquelle nach wie vor eine wichtige Rolle. Um dieses Vertrauen zu erhalten und auszubauen, muss der ORF sein Angebot ständig weiterentwickeln und sich den Herausforderungen der digitalen Medienwelt stellen. Der Beitrag „Vertrauen junger NutzerInnen in öffentlich-rechtliche Nachrichtenangebote“ von Gisela Reiter liefert dafür wertvolle Erkenntnisse.

Welche Fragen müssen sich öffentlich-rechtliche Medien stellen?

  • Wie lässt sich Vertrauen in Mediennutzung umsetzen?
    Das Vertrauen in traditionelle Medien bzw. deren Grundsätze ist nach wie vor groß. Hier muss der ORF als eine Art „Gütesiegel“ für Ausgewogenheit und Qualität seiner Nachrichtenangebote auf allen Plattformen gelten. Aber wie kann ORF junge Menschen besser in für sie geeigneten Genres, Formaten und Stilen ansprechen?
  • Wie kann die Medienkompetenz gefördert werden?
    Junge Menschen verfügen vielfach über ein hohes Maß an Medienkompetenz, unterstützt auch durch eine nächste Generation, die schulisch Fächer wie „Digitale Grundbildung“ haben wird. Aber sind diese digitalen Kompetenzen ausreichend und welche Rolle kann und soll der ORF hier einnehmen?
  • Wie könnten öffentlich-rechtliche Medien unterschiedliche Gruppen, Bedürfnisse und Erfahrungen ansprechen - und inklusive Diskussionsforen schaffen?
    Der ORF muss hier seinen immer noch großen Vorteil nutzen und seine demokratiefördernde Position betonen und gewissenhaft stärken. Aber wie kann der ORF hier ausreichend und regelmäßig in Kontakt mit dem Publikum bleiben?

Gisela Reiter betont, dass junge Menschen dem ORF vor allem in Krisensituationen vertrauen. Sie schätzen die sachliche und ausgewogene Berichterstattung des ORF und die Möglichkeit, sich über verschiedene Kanäle – vor allem via Social Media – zu informieren.

Herausforderungen und Handlungsbedarf

Der Beitrag zeigt aber auch, dass es Verbesserungspotenzial gibt. Um das Vertrauen junger Menschen zu erhalten und auszubauen, sollte der ORF sein Angebot noch stärker auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe ausrichten. Dazu gehört unter anderem die Weiterentwicklung innovativer Online-Formate, die verstärkte Nutzung von sozialen Medien und die Einbindung junger Menschen in die Berichterstattung.