FH-Prof.in Dr.in Ann-Christine Schulz – Strategy Coordinator und Project Leader am Institute for Digital Transformation and Strategy (IDS) der FHWien der WKW – wurde diese Woche im Wall Street Journal zu Ihrer Publikation über die Reaktionen des Aktienmarkts auf Massenentlassungen interviewt.
Der Wall Street Journal Artikel (Paywall) und der Video-Beitrag (frei verfügbar) gehen der Frage nach, warum Ankündigungen von umfangreichem Stellenabbau nicht immer in großen Personalkürzungen münden. So hatte zum Beispiel Dropbox angekündigt 11% seiner Belegschaft zur entlassen, aber das Unternehmen schrumpfte nur um drei Prozent. Da ein großer Stellenabbau nicht nur für große Schlagzeilen sorgt, sondern auch die Aktienkurse beeinflusst, wurde Ann-Christine Schulz um Ihre Einschätzung der aktuellen Situation gebeten.
Als in den 1990er Jahren Effizienzsteigerungen und Personalabbau als Managementinstrumente an Popularität gewannen, schrumpfte der Abschlag für Entlassungen an der Börse und kehrte sich sogar in ihr Gegenteil um, so Ann-Christine Schulz. Es gibt Parallelen zur aktuellen Situation, in der sich Unternehmen mit der Frage auseinandersetzen, wie sie mit der Inflation und dem Risiko einer Rezession umgehen sollen, fügte sie hinzu. „Wenn Entlassungen von den Anlegern als vernünftige Kostensenkungsmaßnahmen wahrgenommen werden, kann die Reaktion des Marktes weniger negativ oder sogar positiv ausfallen“.