Zwei Tage, vier inspirierende Keynotes, 30 interaktive Sessions, 140 motivierte Teilnehmende und Studierende des Studienbereichs Human Resources & Organization – das sind die Zahlen des 1. Transformation Camp an der FHWien der WKW.
Von 26. bis 27. April 2024 hatten Transformationsbegeisterte, Change Agents, OrganisationsentwicklerInnen und PersonalentwicklerInnen zwei Tage lang die Möglichkeit zu intensivem Austausch, interaktiven Sessions, inspirierenden Keynotes, interessanten Begegnungen und vor allem zum gemeinsamen Lernen. Organisiert und durchgeführt wurde dieses Event von fifty1 in Kooperation mit dem Studienbereich Human Resources & Organization der FHWien der WKW.
Tag 1: Transformation hautnah erleben
“Die Angst vor dem Fremden in Neugier für Neues umwandeln“ so kraftvoll startete das Transformation Camp am Freitag mit der Keynote von Autorin, Tech-Gründerin und KI-Expertin Mina Saidze. Sie sieht eine Renaissance der Geisteswissenschaften auf uns zukommen und Empathie und emotionale Intelligenz als DIE Superkräfte im KI-Zeitalter.
Danach ging es an die interaktive Session-Planung der Un-Conference in Form eines Open Space. Die Teilnehmenden gestalteten Workshops, diskutierten bei Vorträgen und teilten Ideen ohne starre Strukturen. Das alles unter dem Gesetz der Mobilität: Wenn man feststellt, dass man bei einer Session nichts mehr beitragen oder lernen kann, bewege dich weiter – alles passiert was passieren soll.
Schon der erste Tag war vollgepackt mit spannenden Sessions: So wurde über die Frage des gerechten Lohns diskutiert, mit Legosteinen experimentiert und die ÖBB teilte ihre Transformationsstrategie im Zuge der Pensionierungswelle. Auch Caritas, A1, Asfinag und der MANZ Verlag gaben Einblicke in ihre Strategien und Umsetzungen. Die Master-Studierenden des Studiengangs Organisations- & Personalentwicklung hielten einen interaktiven Workshop zum Thema “Generationsübergreifende Zusammenarbeit: Meine Welt – Deine Welt”.
Den Abschluss bildete die Keynote von Heike Mensi-Klarbach, Head of Group People and Organisational Innovation bei Raiffeisen Bank International AG. Sie nahm das Individuum im Transformationsprozess und die Bedeutung von Menschensensitivität zum Anlass für ihren Vortrag. Dabei sprach sie den Führungskräften eine Schlüsselrolle zu und deren schwierige Suche nach der Balance zwischen Wertschätzung und Kränkung.
Tag 2: Zukunftstrends und Menschlichkeit im Fokus
“Die Versöhnung von Trends und Gegentrends führt zu Transformation”, sagt Zukunftsforscher Matthias Horx in seiner Eröffnungs-Keynote am 2. Tag des TransformationCamp. Beruhigend: Sein Zukunftsinstitut hat übrigens berechnet, ob der Mensch sich irgendwann auslöscht – das wird nicht passieren: „Es werden immer welche übrigbleiben, die wieder eine Zivilisation aufbauen.“ Er sah die größte Transformation am Arbeitsmarkt – Unternehmen müssen sich bei Mitarbeitenden bewerben, Arbeitszeiten und -formen verändern sich grundlegend. Ein Schock und eine große Herausforderung für Viele.
Der zweite Tag war mit zahlreichen Sessions gut gefüllt: Unter anderem lies das Team der FHWien der WKW die Teilnehmenden mit einem “Transformations-Spiel” die Transformations-Mechanismen intensiv erfahren, Adidas stellte Diversity in den Fokus und FH-Forscherin Daniela Ortiz präsentierte ihr Modell der produktiven Dialoge für Nachhaltigkeitsinnovationen.
Den Abschluss bildete die Keynote der Soziologin Judith Muster mit einem Plädoyer für die Menschlichkeit in Organisationen: „Auf Lösungen kommt man nur, wenn man vom ganzen Menschen absieht und an den Verhältnissen ansetzt.“ Mit streitbaren Thesen startete sie in ihre Keynote und löste sie mit einer wunderbaren Leichtigkeit auf.
Die Vielfalt der Themen, der inspirierende Austausch mit so vielen spannenden Menschen wird noch lange nachschwingen. Und eines ist sicher, das Transformation Camp 2024 wird nicht das letzte gewesen sein.