Wie können komplexe Themen für junge Zielgruppen dargestellt werden? In der Lehrveranstaltung „Mehrmediale Praxis“ haben sich die Studierenden des Studiengangs Content-Produktion & Digitales Medienmanagement in vier Praxisprojekten damit auseinandergesetzt. Dabei sind Online-, Video- und Audio-Beiträge entstanden, die nicht nur unterhalten, sondern auch höchst informativ sind.
Junge Zielgruppen mit qualitätsvollen Nachrichten-Angeboten zu erreichen, ist eine der großen Herausforderungen im Journalismus. Soziale Medien stellen bereits für 38 Prozent der Menschen zwischen 18 und 24 Jahren in Österreich die Hauptnachrichtenquelle dar (Digital News Report, 2023). Nur jeweils rund 10 Prozent informieren sich noch hauptsächlich über Radio, TV oder Websites bzw. Apps von Zeitungen über das aktuelle Weltgeschehen.
Der Kampf um Aufmerksamkeit ist allerdings auf Social Media besonders hoch. Hier zählen Schnelligkeit und Emotionen, um von den UserInnen überhaupt wahrgenommen zu werden. Stimmen dann noch Thema, Sprache und Stil des Beitrags mit den Vorlieben der Jugendlichen überein, ist es umso wahrscheinlicher, dass auch längere Informationsangebote genutzt werden.
Zusätzlich gilt es, die Algorithmen der jeweiligen Plattformen zu kennen. Diese bestimmen, welche Inhalte im Feed angezeigt werden. Die Verwendung von trendigen Hashtags und Interaktionen mit UserInnen „belohnen“ die Algorithmen beispielsweise mit höherer Verbreitung.
Wie findet Qualitätsjournalismus in diesem Umfeld Gehör? In der Lehrveranstaltung „Mehrmediale Praxis“ haben sich die Studierenden des Studiengangs Content-Produktion & Digitales Medienmanagement in vier Praxisprojekten damit auseinandergesetzt. Die Ergebnisse der Projekte sind hervorragende Beispiele dafür, wie relevante Informationen mit Alltagsbezug und Augenzwinkern aufbereitet werden können, ohne journalistische Prinzipien wie Relevanz, Unabhängigkeit und Transparenz zu vernachlässigen. Die Beiträge sind nachfolgend verlinkt und dürfen – ganz im Sinne der Social-Media-Kommunikation – gerne geteilt werden!
Radio Lab: Jugendsprache – Diggah, darf er so?
Slay, rizz, goofy: ‚Jugendspache – Diggah, darf er so?‘ ist eine Folge der Sendung Radiolab auf Radio Radieschen. Wir klären unter anderem die Geschichte der Jugendsprache, wie Jugendsprache und Musik sich gegenseitig beeinflussen und was Migration damit zu tun hat. Link zum Radiobeitrag: https://www.radio-radieschen.at/jugendsprache-diggah-darf-er-so/ Instagram Reel: https://www.instagram.com/reel/C1CtBIgLsUQ/ Projektleitung: Sylvia Reim |
Vielfältige Formate: Das Interview-Magazin Dort genauer hinsehen, wo Probleme sind: Das war das Ziel der aktuellen Ausgabe des Online-Magazins DasInterview.at, für das die Studierenden folglich den provokanten Titel „abgefuckt“ wählten. In verschiedenen Interview-Situationen näherten sie sich dabei interessanten Menschen, vielfältigen Standpunkten und verstörenden Tatsachen. dasinterview.at auf Instagram: https://www.instagram.com/dasinterview.at/ Projektleitung: Nicola Löwenstein |
Kurzvideos: Tiktok, Reels & Shorts
Wie funktioniert Qualitätsjournalismus auf TikTok? Unter der Leitung von Antonia Titze setzten wir uns nicht nur mit der Berichterstattung auf der Plattform auseinander, sondern auch mit Rhythmus, Sprache, Bildgestaltung und Vertrauenswürdigkeit von journalistischen Inhalten für die Gen Z. Daraus entstanden sind mehrere TikToks zu den selbstgewählten Schwerpunkten vegane Ernährung, dem Barbie Film und Tätowierungen. Projektleitung: Antonia Titze |
Erklärvideos für YouTube
Mit Erklärvideos können JournalistInnen aktuelle Debatten faktenbasiert kommentieren, ohne einseitig oder belehrend zu sein. Der Einsatz von Infografiken und Animationen dient der Veranschaulichung und dem Verständnis für Zusammenhänge. Das ist gerade im Kampf gegen Falschinformation und Fake News höchst relevant. Dieses Jahr erstellten die Studierenden Erklärvideos zu den Themen FIFA-Spielsucht, Blutspenden und den Hass zwischen Wiener Fußball-Ultras. Projektleitung: Michael Mayrhofer |