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Pressemitteilung

Verantwortungsvolles Handeln hilft Unternehmen im „War for Talents“

17. November 2022

Nils Kruse (FHWien der WKW) erhielt den Pater-Schasching-Preis für seine Dissertation zur Frage, inwiefern gesellschaftlich engagierte Betriebe attraktivere Arbeitgeber sind.

Wien, 17. November 2022 – Sozial und ökologisch nachhaltiges Handeln stärkt Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte und Talente – wenn es authentisch ist. Zu diesem Ergebnis kommt der Wirtschaftsethiker Nils Kruse in seiner Dissertation. Für sie hat der Leiter des Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) der FHWien der WKW am 10. November 2022 den Pater Johannes Schasching SJ-Preis bekommen. Die Auszeichnung für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion wird von der Industriellenvereinigung (IV) in Kooperation mit der Katholischen Privat-Universität Linz (KU) und dem Forum Christlicher Führungskräfte (FCF) in Linz vergeben. Nils Kruse untersucht in seiner Dissertation, wie Nachhaltigkeitsmaßnahmen die Attraktivität von Unternehmen aus Sicht von BewerberInnen und MitarbeiterInnen beeinflussen.

Nachhaltiges Handeln bringt Unternehmen auch wirtschaftlich Vorteile

Das Vergabe-Kuratorium attestiert Nils Kruses Dissertation in seiner Begründung eine „exzellente wissenschaftliche Qualität“ und eine Fragestellung, „die innerhalb der Business Ethik von großer Relevanz ist (…) Der globale Wettstreit um die besten Talente hat sich verschärft und MitarbeiterInnen sind werteorientierter und sensibler in Bezug auf authentische Kommunikation.“

Die prämierte Arbeit trägt den Titel „How Does Corporate Social Performance Affect (Prospective) Employees? An Experimental Investigation“. Der Forscher geht dabei von der Beobachtung aus, dass der „War for Talents“ eine entscheidende Rolle für den Unternehmenserfolg spielt. Das zeigen Diskussionen um den Unternehmenszweck („Purpose“), Kritik am kapitalistischen System und Sorgen um das Weltklima. Zugleich messen Jobsuchende Nachhaltigkeitsaspekten immer mehr Bedeutung bei. Vor diesem Hintergrund entwickelt Nils Kruse Entscheidungshilfen, mit denen Unternehmen bestimmen können, ob und wann sich die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung schon aus wirtschaftlicher Sicht auszahlt.

Potenziale und Grenzen für den „Business Case for Corporate Social Responsibility (CSR)“

Nils Kruse zeigt auf, wie Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung vereinbaren können. Dabei adressiert er in drei Studien, die er in seiner Dissertation zusammenfasst, gleich mehrere Forschungslücken: Zum einen wird mit einer experimentellen Studie in Südkorea die Diskussion um eine globale Perspektive erweitert. Damit wird ein Beitrag zu mehr geographischer Vielfalt geleistet – als Ergänzung zu den überwiegend „westlich geprägten“ empirischen Erhebungen. Des Weiteren werden durch den Fokus auf „scheinheilige CSR-Kommunikation“ mögliche negative Aspekte von Corporate Social Responsibility in den Fokus gerückt.

In seiner Dissertation kommt Nils Kruse zum Schluss, dass die Details der Umsetzung von CSR entscheidend sind. Nur gut umgesetzte Diversity-Maßnahmen, authentisch kommunizierte Transformation und nachhaltige Initiativen zahlen sich für Unternehmen aus. Dementsprechend kann sich Greenwashing im „War for Talents“ nachteilig auswirken.

Nils Kruse als Teil der neuen IBES-Doppelspitze an der FHWien der WKW

Nils Kruse ist promovierter Betriebswirt und Wirtschaftsethiker mit langjähriger Auslandserfahrung im asiatischen Raum und Praxiserfahrung im Bereich Unternehmensberatung. Gemeinsam mit Daniela Ortiz bildet er seit Anfang Oktober 2022 das neue Leitungsteam des Forschungsinstituts IBES an der FHWien der WKW. Der gebürtige Deutsche studierte an der Hochschule Konstanz in Deutschland, der Beijing Language and Culture University in China, der Korea University in Seoul und der American University in Washington, D.C. Er promovierte an der Martin-Luther-Universität in Halle-Wittenberg.

Kruse forscht insbesondere zu unternehmerischer Verantwortung und Business Ethics, etwa zur politischen Verantwortung von Unternehmen sowie Responsible Lobbying (verantwortungsvolle Interessenvertretung). Neben seiner Tätigkeit als Senior Researcher ist er in seiner neuen Rolle als Head of IBES auch Ansprechpartner für Unternehmenskooperationen.

Über das Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) der FHWien der WKW

Das IBES der FHWien der WKW ist ein international renommiertes Forschungszentrum in den Bereichen Unternehmensethik und Strategie. Drängende Fragestellungen der ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltigen Unternehmensführung werden vor dem Hintergrund von Themen wie Globalisierung, Klimawandel und Digitalisierung untersucht.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Bereichen Business Ethics, Corporate Governance und Sustainability Management. Das Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy trägt mit seiner Arbeit zur Transformation der Unternehmenspraxis hin zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Wirtschaften bei.

Fotos zur Pressemitteilung:

Nils Kruse von der FHWien der WKW bei der Verleihung des Pater-Schasching-Preises für die Förderung des Dialogs von Wirtschaft, Ethik und Religion (im Bild Dritter von links).
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Bildrechte: KU Linz/Hermine Eder

Der Wirtschaftsethiker Nils Kruse leitet seit Oktober 2022 das Institute for Business Ethics and Sustainable Strategy (IBES) der FHWien der WKW gemeinsam mit Daniela Ortiz.
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Bildrechte: feelimage | Matern

FHWien der Wirtschaftskammer Wien (WKW)

Die FHWien der WKW ist Österreichs führende Fachhochschule für Management & Kommunikation. Eng vernetzt mit den heimischen Unternehmen bietet sie eine ganzheitliche und praxisbezogene akademische Aus- und Weiterbildung für über 2.800 Bachelor- und Master-Studierende. Zwei Drittel der Lehrenden kommen direkt aus der Wirtschaft. Ein exakt auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittenes Lehr- und Forschungsangebot bereitet die Studierenden optimal auf ihre Karriere vor. Seit ihrer Gründung 1994 hat die FHWien der WKW schon über 13.600 AbsolventInnen hervorgebracht.

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