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Kommunikationswirtschaft

Clemens Grossberger

Name Clemens Grossberger
Organisation & Position Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Klimabündnis Österreich

PR-Talent unter 30 (Österreichs journalist:in)

Studiengang Bachelor Kommunikationswirtschaft (Vollzeit)

Wie fühlt es sich an, unter die Top 30 PR-Talente unter 30 gewählt worden zu sein?

Es ist ein aufregender Moment. Doch nicht nur das, es ist auch eine Bestätigung für die harte Arbeit der letzten Jahre – die vielen erfolgreichen Kampagnen und bewegenden Veranstaltungen, die ich kommunikativ begleiten durfte. In meiner Karriere hatte ich bereits das Glück, an einigen preisgekrönten Projekten und Kampagnen zu arbeiten. Für mich ist es allerdings die erste bedeutende Auszeichnung, die direkt an mich adressiert ist. Es ist ein ungewohntes und doch sehr wertschätzendes Gefühl. Diese Anerkennung von Fachleuten aus der Branche bringt nicht nur Lob und Ehre, sondern auch eine Verpflichtung, etwas in der Branche zu bewegen. Der Erfolg ist jedoch nicht allein dem eigenen Können zu verdanken, sondern auch der Unterstützung meiner fantastischen KollegInnen, MentorInnen und FreundInnen. Es ist ein Moment des Stolzes und der Dankbarkeit, der einen dazu motiviert, weiterhin hart zu arbeiten und das Beste aus sich herauszuholen.

Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem jetzigen Job?

Was mir an der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beim Klimabündnis besonders gefällt, ist die Möglichkeit, tagtäglich an einem Thema zu arbeiten, das für die Zukunft unseres Planeten von höchster Wichtigkeit ist. Es ist ein anspruchsvolles Unterfangen, Klimaschutzthemen einfach aufzubereiten, um ein breites Publikum weiterzubilden.

Was meinen Job einzigartig macht, ist die Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von AkteurInnen. Darunter sind PolitikerInnen, JournalistInnen, VertreterInnen von anderen NGOs und wegweisenden Klimaschutzprojekten, aber auch die Klimabündnis-Büros anderer Länder, unsere tausenden Mitgliedsgemeinden, -schulen und -betriebe und die besten KollegInnen, die man sich wünschen kann.

Auch die Arbeit mit unseren indigenen Partnerorganisationen am Rio Negro im Amazonas Regenwald ist eine Bereicherung für meine Tätigkeit. Durch meine Arbeit habe ich die Möglichkeit, einen echten Unterschied zu machen. Unsere Öffentlichkeitsarbeit trägt dazu bei, dass sich immer mehr Gemeinden, Unternehmen und Bildungseinrichtungen für den Klimaschutz engagieren. Es ist ein Privileg, diese Erfolge zu sehen und ein Ansporn, unermüdlich weiterzuarbeiten, um die Klimakrise einzudämmen.

Wie war Ihr beruflicher Werdegang (vor, während, nach dem Studium)?

Nach diversen Praktika im Projekt- und Qualitätsmanagement baute ich mit einem Freund drei Jahre lang ein EdTech-Unternehmen auf und skalierte es auf sechs MitarbeiterInnen. Im Anschluss verantwortete ich zwei Jahre lang das Online-Marketing und -Sales für einen Outdoor- und Sportartikelhändler. In der Zeit veröffentlichte ich Hunderte Produkttexte und entwickelte neben meiner Leidenschaft für Online-Marketing eine Liebe zum Schreiben. Ich war zudem als Fotograf und später Leiter eines 25-köpfigen FotografInnenteams tätig. Nebenbei hielt ich als Selbstständiger Vorträge und Workshops über Kommunikation. Hierbei entdeckte ich meine Leidenschaft für das Unterrichten und durfte neben meiner Tätigkeit für Unternehmen und NGOs auch an Schulen unterrichten. Beim Klimabündnis arbeite ich nun seit fast drei Jahren. Das erste Jahr verbrachte ich Vollzeit im Büro, seit dem Beginn meines Studiums bin ich Teilzeit beschäftigt. Neben meinen beruflichen Tätigkeiten engagierte ich mich zwei Jahre lang ehrenamtlich bei Fridays For Future Austria als Leiter der Bereiche Online-Kommunikation und Advertising und war damit für insgesamt 40 Personen in den Teams Social Media, Search Engine Marketing, Web und Blog sowie die Online- und Out of Home-Werbung verantwortlich. Dabei wickelte ich auch die Zusammenarbeit mit Agenturen ab und begleitete universitäre Forschungsprojekte. Seit einem Jahr unterstütze ich zudem die ÖH an unserer FH als Referent für Sozialpolitik.

Wie trug das BA-Studium Kommunikationswirtschaft zu Ihrer Karriere bei?

Das Studium der Kommunikationswirtschaft hat sich als hervorragende Basis für eine erfolgreiche Karriere in der PR-Branche erwiesen. Durch dieses Studium erwirbt man ein breites Spektrum an fachlichen Kenntnissen, darunter die Fähigkeit, effektive Kommunikationsstrategien zu entwickeln, souverän mit JournalistInnen umzugehen und eine überzeugende Sprache zu sprechen. Doch das Studium ist nicht nur von theoretischem Wert. Durch zahlreiche praktische Projekte, verpflichtende Auslandserfahrung und ein Praktikum, das wertvolle Einblicke in die tägliche Arbeit von Kommunikationsprofis ermöglichen soll, werden Studierende auf einen erfolgreichen Karriereweg vorbereitet und lernen dabei großartige Menschen kennen, die zu FreundInnen und künftigen KollegInnen werden.

Warum haben Sie sich gerade für dieses Studium entschieden?

Schon mehrere Jahre vor Studienbeginn war mir klar, dass ich Marketing an der FHWien der WKW studieren will. Doch dazu kam es nie. Im Zuge der Anmeldung habe ich mir das Studium der Kommunikationswirtschaft genauer angesehen. Ich weiß noch ganz genau, als ich damals zu Hause am Schreibtisch saß, vor mir liegend die beiden Studienpläne. Als ich damit begann, gleiches wegzustreichen und hervorzuheben, was mir wichtig war, bemerkte ich, dass nicht Marketing & Sales, sondern das Studium der Kommunikationswirtschaft meine Interessen am besten widerspiegelt. Entscheidend für mich war der Fokus aufs Schreiben und ein ausgeprägter Kommunikations- statt Verkaufs-Fokus.

Welches war Ihr Lieblingsfach/Modul/Lehrveranstaltung im Studium? Und warum?

Es gibt einige Module, die mir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind. Die Fächer ergänzen sich gegenseitig sehr gut und knüpfen oft aneinander an. Das macht es schwer, sich für eines zu entscheiden. Ein Modul sticht jedoch heraus: „Marketing“ war ein äußerst umfangreicher Kurs im zweiten Semester. Dort konnten wir von insgesamt vier ProfessorInnen alles wichtige zu Käuferverhalten, Produkt- & Preispolitik, Distribution & Sales und Dialogmarketing lernen.

Was gefiel Ihnen darüber hinaus an diesem Studium besonders gut (Highlights)?

Zu meinen persönlichen Highlights zählen Gruppenprojekte, bei denen wir eng zusammengewachsen sind. Wir hatten von Anfang an das Glück einer hervorragenden Dynamik unter den Studierenden. Das hat die FHWien der WKW vom ersten Tag an zu einem Ort gemacht, an dem ich gerne meine Zeit verbringe.

Wie konnten Sie das Gelernte im Beruf umsetzen?

Durch akademische Herausforderungen mit erstklassigen Lehrenden in Modulen wie „Public Relations“, „Werbung“ und „Text-Workshop“ war das Studium an der FHWien der WKW stets ein Ort, an dem ich das Gefühl hatte, etwas zu lernen, das mir im beruflichen Kontext hilft. Was mir besonders geholfen hat: Für Themen, die außerhalb der Inhalte des Bachelorstudiums liegen haben sich die Lehrenden stets Zeit für mich genommen. Ich konnte meine eigenen Fragen stellen und dadurch immer wieder etwas dazulernen und Tipps einholen, die ich direkt danach im Beruf umsetzen konnte.

Mit 1 Million Euro und 2 Jahren Zeit würden Sie…

… ein nachhaltiges Festival auf die Beine stellen. Ich hatte in der Vergangenheit großen Spaß daran, Veranstaltungen zu organisieren. So durfte ich beispielsweise schon Musik-Events mit mehr als 10.000 BesucherInnen und Acts wie folkshilfe und GReeeN hauptverantworten. Das eintägige Future Festival soll als Green-Event Zehntausende Menschen mit guter Musik unterhalten und Bewusstsein schaffen. Die Gewinne vom „Future“ sollen zur Gänze an wegweisende Klimaschutzprojekte in Österreich gehen.